In der Slowakei gibt es eine Menge interessanter Orte, die für alle zugänglich sind. Eine barrierefreie Infrastruktur finden Sie in den Straßen der Städte aber auch in Bergtälern. Man muss aber wissen, wo man hin will.
Menschen mit verminderter Bewegungsfähigkeit (Rollstuhlfahrer)Das Pilgern durch die slowakischen Städte können Sie in der ältesten von diesen anfangen, in Nitra (deutsch: Neutra). Helfen wird Ihnen dabei die Broschüre Nitra bez bariér (deutsch: Barrierefreies Neutra). Sofern Sie Wein lieben, besuchen Sie die Stadt Pezinok (deutsch: Bösing) – im städtischen Infozentrum bekommen Sie eine Karte für Rollstuhlfahrer. Machen Sie vor dem Besuch der Tatra mit der barrierefreien Stadtkarte einen Halt in Liptovský Mikuláš (deutsch: Sankt Nikolaus in der Liptau oder Liptau-Sankt-Nikolaus).
In der Tatra finden Sie ein relativ breites Angebot gekennzeichneter Wanderwege ohne Barrieren. In der Westlichen Tatra bietet sich das Tal Tichá dolina an und in der Gemeinde Oravice das Tal Bobrovecká dolina, oder Roháčska dolina. In der Hohen Tatra kommen Sie bis an den Gebirgssee Popradské pleso (1494 m ü. d. M.), oder zur Rainerova chata (deutsch: Rainerhütte). Im Gebirgszug Belianske Tatry wählen Sie das Tal Javorová dolina, oder das Tal Bielovodská dolina. Ein wunderschöner Weg mit Szenerien führt auch durch den Bruch des Flusses Dunajec (deutsch: selten Dohnst). Komplette Informationen betreffs Wege, Trassen, Unterkünfte, Verpflegung und weiterer Dienstleistungen finden Sie in der Broschüre Tatry bez bariér (Barrierefreie Tatra).
Die einzige Höhle mit einem barrierefreien Zugang ist die Höhle Bystrianska jaskyňa am südlichen Fuß der Niederen Tatra. Den ersten barrierefreien Lehrpfad in der Slowakei finden Sie in der Felsschlucht Stratenský kaňon im Nationalpark Slovenský raj (deutsch: Slowakisches Paradies).
Menschen mit Sehbehinderung
Bei der Nutzung des öffentlichen Verkehrs ist die Zugänglichkeit von Bahnhöfen, Haltestellen, Bahnsteigen und Terminals durch natürliche Führungslinien, Geländemaßnahmen für Blinde sowie akustische Mittel wichtig. Systematisch sind in diesem Fall die Bahnen der Slowakischen Republik (slowakisch: Železnice Slovenskej republiky), die sämtliche Neubauten und Rekonstruktionen mit solchen Maßnahmen ausstatten. Ähnlich gehen die Flughäfen vor. Im Busverkehr sind diese Maßnahmen selten.
In der Slowakei gibt es bisher 3 Museen, in sich denen Blinde selbstständig bewegen können und eine Besichtigung basierend auf akustischen Informationen aus Terminals, Beschreibungen in Blindenschrift oder plastischer Schrift sowie vieler Berührungsempfindungen von zugänglichen Objektmodellen, Nachbildungen und Artefakten, machen können. Dies ist: die Archäologische Exposition des Slowakischen Nationalmuseums in Pressburg (slowakisch: Slovenské národné múzeum v Bratislave, das Freiluftmuseum und die Burg in Stará Ľubovňa (deutsch: deutsch Lublau oder Altlublau).
Teilweise ähnlich ausgestattet sind Teile der Expositionen auf der Pressburger Burg (slowakisch: Bratislavský hrad), im Schloss Weinitz (slowakisch: Bojnický zámok), in der Naturwissenschaftlichen Exposition des Slowakischen Nationalmuseums in Pressburg (slowakisch: SNM v Bratislave) und im Höhlenmuseum von Sankt Nikolaus in der Liptau (Speleologické múzeum v Liptovskom Mikuláši).
Quelle: Slovenský zväz telesne postihnutých a Únia nevidiacich a slabozrakých Slovenska