Über Stará Ľubovňa im nordöstlichen Teil der Region Zips ragt von einem 71 m hohen Kalksteinfelsen die Burg Ľubovňa auf. In der Vergangenheit trafen sich hier gekrönte Häupter, man versteckte auf der Burg die polnischen Kronjuwelen, hielt Móric Beňovský, einen adligen Abenteurer und König von Madagaskar, hier gefangen.
Die Burg entstand in der Wende des 13. und 14. Jahrhunderts. Zurzeit ihrer Entstehung wurde die Burg Ľubovňa Teil des Systems der Grenzburgen im Norden von Großungarn. Neben dem Schutz der polnisch-ungarischen Grenze, sicherte sie auch eine wichtige Handelsstraße, die durch das Tal des Flusses Poprad nach Polen führte.
Im Jahr 1412 fand auf der Burg Ľubovňa das historische Treffen des ungarischen Königs Sigismund von Luxemburg mit dem polnischen König Wladislaw II. statt. Die Burg kam als Pfand in den Besitz der polnischen Könige und wurde zum Sitz der polnischen Bürgermeister, also der bevollmächtigten Verwalter der verpfändeten Zipser Städte.
Nach einem riesigen Brand im Jahr 1553 wurde aus der Burg Ľubovňa nach einem umfangreichen Umbau eine modernere Renaissancefestung. Nachdem die Zipser Städte an Großungarn zurückerstattet wurden, verlor die Burg an Bedeutung, begann zu verfallen und wurde zu einer Ruine. Während der Erneuerung wurde die Burg erfolgreich rekonstruiert und heute befinden sich hier Ausstellungen des Burgmuseums. Im Jahr 1991 wurde die Burgkapelle erneuert und geweiht, und heute werden hier Gottesdienste abgehalten.
Eine eigene Ausstellung ist das Freilichtmuseum in der Vorburg. Es ist ein Komplex von Volksbauten, die eine malerische Vorburgsiedlung bilden.
Zugang: mit dem Auto bis zur Burg, zu Fuß aus dem Zentrum von Stará Ľubovňa auf der roten Wandermarkierung etwa 30 min.
Quelle: Dajama