Das Verwaltungs-, Wirtschafts-, Kultur- und Fremdenverkehrszentrum der mittleren Region Liptov ist die Bezirksstadt LIPTOVSKÝ MIKULÁŠ.
LIPTOVSKÝ MIKULÁŠ (32 500 Einwohner) erstreckt sich zum größeren Teil am rechte Ufer des Flusses Váh inmitten des Talkessels Liptovská kotlina. Die Lage am östlichen Ufer des Stausees Liptovská Mara und die nahen Gipfel der Niederen Tatra, West-Tatra und der Berge Chočské vrchy prägten es zu einem der wichtigsten Zentren des Fremdenverkehrs in der Slowakei.
GESCHICHTE
Die erste schriftliche Erwähnung von Liptovský Mikuláš stammt aus dem Jahr 1286. Die ursprüngliche Pfarrsiedlung begann sich im 14. Jahrhundert zu einer mittelalterlichen Stadt zu entwickeln, die Ende des 17. Jahrhunderts zum Sitz des Liptauer Komitats und dadurch auch zu ihrem Verwaltungs- und politischem Zentrum wurde. Im März 1713 wurde in der Stadt der legendäre Räuber und Volksheld Juraja Jánošík verurteilt und hingerichtet. Seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhundertsgehört Liptovský Mikuláš zu bedeutenden Zentren des slowakischen nationalen und kulturellen Lebens.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Ein Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten von Liptovský Mikuláš sollte am Besten auf dem Platz Námestie osloboditeľov angefangen werden. Der Platz formte sich bereits im 14. Jahrhundert und stellt heutzutage den historischen Kern der Stadt dar. In seinem südlichen Teil steht die die römischkatholische Kirche des Hl. Nikolaus – das älteste Baudenkmal der Stadt und zugleich das größte frühgotische Bauwerk der Liptauer Region. In unmittelbarer Nähe der Kirche im südwestlichen Teil des Platzes befindet sich das größte profane architektonische Denkmal der Stadt – das Pongrác Landadelhaus. Bemerkenswert ist auch das Gebäude des Stadtmuseums Múzeum Janka Kráľa (auch unter dem Namen Ilešházy Landadelhaus oder das Seliga-haus bekannt) im Westteil des Platzes Námestie osloboditeľov. Im ehemaligen Komitatshaus hat heutzutage das Bezirksamt seinen Sitz. Als weitere architektonische Sehenswürdigkeiten gelten die evangelische Kirche in der Tranovská Straße, die jüdische Synagoge in der Hollý Straße und das Sezessionsgebäude des Michal Miloslav Hodža Gymnasiums in der Hodžova Straße.
AUSFLUGSTIPP
In unmittelbarer Nähe von Liptovský Mikuláš befindet sich das weltweit bekannte Höhlensystem Demänovské jaskyne nur wenige Kilometer in südlicher Richtung im Tal Demänovská dolina. Liebhabern von Fußwanderungen bietet das Tal Demänovská dolina zehn markierte Wanderrouten und ein dichtes Netz an Spazierwegen, auf denen auch bequemere Touristen auf ihre Kosten kommen.
Im unteren Teil des Tales führen die Wege durch Wälder, tiefe Schluchten und zwischen steilen Felsen hindurch, im oberen Teil überwiegen Krummholzkiefern und Almwiesen. Die meisten Wanderungen kann man als Rundwege absolvieren. Besser trainierte Touristen können auch die höchsten Gipfel der Niederen Tatra Chopok (2 024 m) und Ďumbier (2 043 m) besteigen, von denen man eine attraktive Aussicht auf fast die Hälfte der Slowakei hat. Skifahrer kennen vor allem die Niederlassung Jasná an der Talstation der Seilbahn zum Chopok.
Quelle: Múzeum Janka Kráľa v Liptovskom Mikuláši, Vydavateľstvo Dajama