Die älteste königliche Freistadt der Slowakei und in der Vergangenheit auch das Hauptzentrum der Kirche in Großungarn, TRNAVA, ist heute der Kern eines sich dynamisch entwickelnden Gebietes zwischen Bratislava und Nitra.

Kunstliebhaber kennen bestimmt die Musikfestspiele Trnavská hudobná jar M. Sch. Trnavského. Diese Veranstaltung wurde nach dem berühmten Komponisten benannt, der in Trnava geboren wurde. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch das internationale Countryfestival Dobrofest Trnava, das jedes Jahr im Juni stattfindet und der Trnavský jarmok im September.

GESCHICHTE

Die Stadt entstand wahrscheinlich Ende des 9. Jahrhunderts an einer Kreuzung von Handelswegen als kleine Marktsiedlung, die nach dem Markttag Sobota genannt wurde. Die erste glaubwürdige urkundliche Erwähnung von Trnava stammt aus dem Jahr 1211, weitaus wichtiger ist jedoch die Privilegienurkunde des ungarischen Königs Béla IV. aus dem Jahr 1238, die Trnava als der ersten slowakischen Stadt die Rechte einer freien königlichen Stadt verlieh.

Die größte Blüte erreichte Trnava im 16. Jahrhundert, als sie zum bedeutenden Handelszentrum wurde. Im Jahr 1543 als die Türken Gran besetzen, zog der Graner Erzbischof mit dem Kapitel nach Trnava und die Stadt wurde für fast 300 Jahre zum Zentrum von Kultur und Religion in Ungarn.

Zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg war Trnava die drittgrößte Stadt der Slowakei. Ihre Bedeutung als Zentrum von Wirtschaft und Kultur der Westslowakei, gestützt auf die umfangreiche landwirtschaftliche Basis, wuchs und blieb bis heute erhalten.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Die Sehenswürdigkeiten im historischen Stadtzentrum sind Teil des denkmalgeschützten Stadtgebietes.
Nur wenige Städte Mitteleuropas können sich mit so großen Abschnitten erhaltener Festungsmauern rühmen. Die gut erhaltenen Mauern sind einzigartig und gehören zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten ihrer Art in Europa. Das Festungswerk stammt aus dem 13. bis 16. Jahrhundert.

Der Platz und die ganze Stadt werden vom Stadtturm beherrscht. Im Jahr 1574 baute ihn Meister Jakob auf gotischen Grundmauern und von der Aussichtsterrasse hat man eine wunderbare Aussicht auf Trnava und die Umgebung.

Zu den wertvollsten historischen Denkmälern von Trnava gehört das erste frühbarocke Bauwerk größerer Bedeutung auf dem Gebiet der Slowakei – die Kathedrale des Hl. Johannes Täufers (Universitätskirche). Prunkstück des Interieurs ist ein kolossaler Hauptaltar aus massivem Holz aus dem Jahr 1640. Zur Universitätskirche gehörten weitere Universitätsgebäude. Darunter das Kollegium, das Gymnasium, die Universität, Seminare und Konvikte.

Auf dem Platz Námestie sv. Mikuláša steht an der Stelle einer romanischen Kirche aus dem 14. Jahrhundert eine weitere bedeutende gotische Sehenswürdigkeit – die Basilika des Hl. Nikolaus. In den Jahren 1543 bis 1820 war es die Kathedrale des Graner Erzbischofs.

Quelle: Vydavateľstvo Dajama