Das Zentrum der Region Považie, die Stadt TRENČÍN am Fuß der berühmten Burg Trenčín, ist eine Stadt mit einer reichen Geschichte und einer engen Verbindung mit dem benachbarten Gebiet von Mähren und Böhmen.
GESCHICHTE
Die Aufschrift an der steilen Wand des Burgberges wurde zum Gedenken an den Sieg über die Quaden im Jahr 179 n. Chr. eingemeißelt. Man kann sie aus dem Terrassenfenster der Gaststätte im Hotel Tatra sehen.
Die erste urkundliche Erwähnung der Niederlassung unter der mächtigen Burg am Handelsweg stammt aus dem Jahr 1111. Die schnellste Entwicklung verzeichnete die Gemeinde während der Herrschaft Matúš Čák (1260-1321), der praktisch zum uneingeschränkten Herrscher auf dem gesamten Gebiet der heutigen Slowakei wurde. Er besaß 30 Burgen. Während des Mittelalters erhielt Trenčín verschiedene Rechte und Privilegien. König Sigismund erhöhte die Gemeinde im Jahr 1412 zur freien königlichen Stadt mit gleichen Rechten, wie sie zum Beispiel die Einwohner von Buda genossen.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Trenčín zum bedeutenden Handels- und Industriezentrum der Region und die Bahnverbindung mit Žilina wurde ebenfalls fertig gestellt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich vor allem die Bekleidungs-, Lebensmittel- und Maschinenindustrie, später setzte sich auch das Messewesen durch. Nach 1989 wurde der historische Stadtkern wieder belebt. Die meisten historischen Sehenswürdigkeiten wurden rekonstruiert.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Die Sehenswürdigkeiten des historischen Stadtzentrums sind Bestandteil des denkmalgeschützten Stadtgebietes.
Das römische Militärlager Laugaritio ist der nördlichste Beweis der Expansion römischer Legionen des Kaisers Marcus Aurelius in Mitteleuropa. Die Aufschrift an der steilen Wand des Burgberges
wurde zum Gedenken an den Sieg über die Quaden im Jahr 179 n. Chr.
eingemeißelt. Man kann sie aus dem Terrassenfenster der Gaststätte im
Hotel Tatra sehen.
Die Stadt und die gesamte Region Považie wird zweifelsfrei von der Burg Trenčín beherrscht, die auf einem steilen Felsen errichtet wurde. Im Burgareal finden während des Jahres verschiedene Ausstellungen, Konzerte, mittelalterliche Spiele und attraktive Nachtbesichtigungen statt. Die Burg machte vor allem ihr mächtigster Besitzer, Matúš Čák Trenčiansky berühmt, auch „Herr über Váh und Tatra“ genannt. Jedes Kind der Slowakei kennt auch den 80 m tiefen Brunnen der Liebe.
Zwischen Burg und Stadtzentrum befindet sich ein befestigtes Areal, genannt Maria-Burg oder Mariánska hora. Es besteht aus einer römisch-katholischen Pfarrkirche Mariä Geburt, einem Pfarrgebäude und einem Karner, die direkt aus der Mauer herauswachsen. Neben der Pfarrkirche ist eine überdachte Treppe aus dem Jahr 1568.
Das ursprüngliche Jesuiten-, später Piaristenkloster und die Kirche des Hl. Franz Xaver wurden im 17. Jahrhundert im Stil des Frühbarocks errichtet. Im Kloster finden im Sommer Konzerte klassischer Musik statt.
Der Stadtturm bietet eine schöne Aussicht auf alle Dominanten der Stadt einschließlich des populären Wassermannspringbrunnens auf dem Platz Štúrovo námestie und der jüdischen Synagoge mit einer leicht orientalischen Prägung.
AUSFLUGSTIPP
Ein angenehmer Ausflug bietet sich im Waldpark Brezina, den man direkt aus dem Stadtzentrum erreichen kann. Ein häufiges Ausflugsziel sind auch der Wallfahrtsort Skalka mit einer Kirche und der Ruine eines alten Klosters, der Kurort Trenčianske Teplice oder der Berg Inovec.
Quelle: Vydavateľstvo Dajama