Rožňava, eine Stadt alter Traditionen und ein wichtiges Zentrum der Region Oberes Gemer, liegt im Südosten der Slowakei im Tal des Flusses Slaná zwischen den Hängen des Gebirges Slovenské Rudohorie und den Plateaus des Nationalparks Slovenský kras.
Die über 700 Jahre alte Bergbaustadt Rožňava (19 300 Einwohner) liegt im Herzen der malerischen Region Oberes Gemer, die ihre Besucher in jeder Jahreszeit besondere Augenblicke erleben lässt. Rožňava ist Mittelpunkt des Bezirks Rožňava und Sitz wichtiger Behörden, Organisationen und Dienstleistungen. Die Stadt ist auch Zentrum des Fremdenverkehrs der Touristenregion Slovenský kras. Neben Grundschulen befinden sich hier einige Mittelschulen und eine vorgelagerte Dienststelle der Universität P. J. Šafárika von Košice. In Rožňava finden ganzjährig zahlreiche kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen statt:Tage der Stadt Rožňava, der Musikfrühling in Rožňava, das landesweite Treffen ungarischer Pädagogen, ein Countryball, der Jahrmarkt in Rožňava, der Weihnachtsmarkt, das Weihnachtskonzert der Kinderchöre u.a.
GESCHICHTE
Rožňava wurde erstmals 1291 erwähnt, als der ungarische König Andreas III. das Stadtgebiet dem Erzbischof von Esztergom (Gran) schenkte. Der Name der Stadt wurde von dem Namen Rosnoubana abgeleitet, einem besonders ergiebigen Bergwerk. Die ersten Stadtprivilegien wurden gemäß der Tradition 1382 durch König Ludwig den Großen eingeräumt. Im Mittelalter wurde hier hauptsächlich Gold und Silber, später Eisenerz abgebaut. Einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Stadt stellt das Jahr 1776 dar, als die Königin Maria Theresia durch die Teilung des Gebiets des Erzbistums von Esztergom das Bistum von Rožňava gründete.
Nach den Revolutionsjahren 1848/49 wandelte die Stadt ihren Charakter von einer zentralen Bergbaustadt zu einer Stadt mit florierender Bildung und Handwerken. Die berühmten Schulen in Rožňava wurden von vielen bedeutenden slowakischen und ungarischen Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst besucht. Zu der Entwicklung der Stadt trugen wesentlich auch die Bischöfe von Rožňava und das Adelsgeschlecht Andrássy bei.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Umgebung der Stadt in das Gebiet der Tschechoslowakischen Republik eingegliedert. 1938 wurde Rožňava samt südlichem Teil der heutigen Slowakei an Ungarn abgetreten und nach dem Zweiten Weltkrieg erneut an die Tschechoslowakei angeschlossen.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Ende des 15. Jh. entstand die heutige urbane Struktur des historischen Stadtkerns, der aus einem großzügigen Platz besteht, dem größten mittelalterlichen quadratischen Platz landesweit, umgeben von prachtvollen bürgerlichen Häusern und einem Straßennetz. Im Stadtkern sind die meisten architektonischen Denkmäler der Stadt zu finden: das Rathaus, der Bischofspalast, ein Renaissance-Wachtturm, das Kloster der Vizentinerinnen, das Gebäude der ehemaligen Bergbaukammer, die evangelische Kirche u.a. Als die schönste und zugleich bedeutendste Sehenswürdigkeit der Stadt gilt die aus dem 14. Jh. stammende gotische Kathedralkirche Mariä Himmelfahrt. Die Besucher können den historischen Stadtkern von der Aussichtspawlatsche des Renaissance-Wachtturms betrachten. Die reiche Bergbaugeschichte der Stadt lässt sich im Bergbaumuseum, das auch eine Ausstellung der vielfältigen Natur des Nationalparks Slovenský kras beherbergt, nachvollziehen.
AUSFLUGSTIPP
Im historischen Rathausgebäude am Hauptplatz befindet sich das Tourismusbüro, das Auskunft über Besuchsmöglichkeiten von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in der Stadt sowie in der gesamten Region erteilt. Die Besucher können an einerBesichtigung des historischen Stadtzentrums teilnehmen oder die Stadt von der Pawlatsche des aus dem Jahr 1654 stammenden Renaissance-Wachtturms betrachten.
Autor: TIC Rožňava
Quelle: TIC Rožňava