Die Metropole der nordöstlichen Slowakei, die in sich die Einmaligkeit und kulturelle Mischung von Slowaken, Polen, Ukrainern und Ruthenen verbindet, ist PREŠOV eine Stadt mit reicher Geschichte und dynamischer Gegenwart.
GESCHICHTE
Zu römischen Zeiten bestanden in diesem Gebiet bäuerliche Siedlungen mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, deren Spezifika dazu berechtigten vom sog. Prešov-Siedlungstyp zu sprechen. Durch Verdienst der eingeladenen deutschen Kolonisten aus Sachsen wurden im 13. Jahrhundert mehrere Siedlungen in die zukünftigen mittelalterlichen Städte integriert.
Im Jahre 1342 verstärkte Prešov seine selbständige Stellung, als man es aus der Kompetenz des Šarišer Gespans ausgliederte. Entsprechend weiteren königlichen Privilegien zufolge aus dem Jahre 1370 wurde Prešov eine freie önigliche Stadt und im Jahre 1480 Mitglied der sog. Pentapolitana, einem Verein von fünf ostslowakischen Städten. Im 16. und 17. Jahrhundert schlug die Reformation in der Stadt erfolgreich Wurzeln und Prešov wurde ein wichtiges Bollwerk der reformierten Kirche in Ungarn.
Kurz nach dem Ersten Weltkrieg erlebte Prešov den Versuch der Einsetzung eines kommunistischen Staates, inspiriert durch die bolschewistische Revolution in Russland. Aus den Fenstern des Rathauses rief man am 16. Juni 1919 den sog. Slowakischen Rat der Republiken aus, der aber nur von kurzer Dauer war. In den Jahren des Zweiten Weltkrieges festigte sich die Stellung von Prešov teilweise dadurch, dass die Stadt mehrere Kompetenzen und Institutionen von Košice übernahm, das das Horthy Ungarn annektierte. Nach dem Kriege schritt die industrielle Entwicklung der Stadt deutlich voran und die Zahl ihrer Einwohner stieg markant. Heute ist die Metropole der Region Šariš mit 92 100 Einwohnern die drittgrößte Stadt der Slowakei.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Die Sehenswürdigkeiten des historischen Stadtzentrums sind Teil des denkmalgeschützten Stadtgebietes.
Die Denkmäler von Prešov konzentrieren sich um sein historisches Zentrum, das sich um die Straße Hlavná ulica
erstreckt, die sich zu einem spindelförmigen Platz erweitert. Die
wertvollsten Denkmäler stehen in seiner Mitte. Zentrale Dominante ist
die Pfarrkirche des Hl. Nikolaus aus der Hälfte des 14. Jahrhunderts mit einem hohen regotisierten Turm.
Die Zeilenbebauung an der Straße Hlavná ulica wurde vom großen Feuer gezeichnet, das im Jahre 1887 einen großen Teil der Stadt vernichtete. Die ursprünglich spätgotischen, Renaissance- und barocken Bürgerhäuser bekamen erneuerte moderne Fassaden. Ein schönes Beispiel ist der vierflüglige Klobušický Palast im südlichen Teil der östlichen Zeile.
Wertvollster Bau der östlichen Zeile ist der Rákóczi Palast. Heute befindet sich hier das Heimatkundemuseum. Gegenüber der Neptunfontäne im kleinen Park auf dem Platz befindet sich das Gebäude des Rathauses - heute Weinbaumuseum.
Die Besichtigung der Straße Hlavná ulica beenden wir an ihrem südlichen Ende. Das wertvollste Objekt ist hier die griechisch-katholische Kathedrale des Hl. Johannes des Täufers aus dem 18. Jahrhundert, die ein Ganzes mit dem Residenzpalast des Bischofs dieser Kirche und der Griechisch-katholischen Theologischen Fakultät bildet.
Quelle: Vydavateľstvo Dajama