Die Stadt KRUPINA erstreckt sich auf einer angeschwemmten Flur des Flusses Krupinica an der Grenze zwischen dem Gebirge Štiavnické vrchy und dem Plateau Krupinská planina.
KRUPINA (7991 Einwohner) liegt in der Höhe von 208 m ü. d. M. auf der Strecke Zvolen-Šahy.
GESCHICHTE
Krupina und Trnava sind die ältesten Städte der Slowakei, die ihre
Stadtrechte bereits 1238 erhielten. Die reichen archäologischen Funde
lassen vermuten, dass die Umgebung von Krupina bereits in der
Jungsteinzeit (2400 - 1900) besiedelt wurde, was Funde von Kupferbeilen,
Meißeln und Ziergegenständen aus älterer Bronzezeit, Reste der
Urnenfelderkultur, Keramik und Brandgräber aus der Zeit der Lausitzer
Kultur bezeugen. Die älteste schriftliche Erwähnung des
Gebiets, auf dem Krupina entstand, findet sich in der Urkunde Belas II.
aus dem Jahr 1135, in der die Immobilien im Eigentum des nahen Klosters
von Bzovík abgegrenzt wurden. Krupina war außerordentlich wichtig in
den Zeiten der türkischen Kämpfe als eine Schutzbastei der mitteslowakischen Bergbaustädte.
In Krupina wurden der Dichter Andrej Sládkovič und die Schriftstellerin
Elena Maróthy-Šoltésová geboren, Jozef Cíger-Hronský unterrichtete
hier. Rudolf Geschwind, der weltbekannte Rosenveredler, war tätig in Krupina.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Die römisch-katholische Kirche Mariä Geburt ist eine romanische dreischiffige Basilika, die Anfang des 13. Jh. von deutschen Kolonisten gebaut wurde. Die einfache barock-klassizistische Kapelle Schmerzensreiche Jungfrau Maria wurde 1784 am Rand der Stadt an der Straße nach Zvolen errichtet.
In der Mitte des 18. Jh. bestellten die Bürger von Krupina beim Kremnicaer Bildhauer Dionýz Ignác Staneti die Säule der Hl. Dreifaltigkeit - eine Peststatuengruppe - für den Hauptplatz Veľký rínok. Sie war die erste unter den großen Pestsäulen, die später in nahen Bergbaustädten (Banská Štiavnica, Kremnica) gebaut wurden.
Das 1901 fertig gestellte Gebäude des Stadthauses - Rathauses
zählt zu den typischen Bauwerken des Historismus. Die Innenräume des
Gebäudes werden von einer großen Haupttreppe mit schmiedeeisernem
Geländer beherrscht.
Bemerkenswert ist der Wachtturm Vartovka, der gegen 1564, in den Zeiten der Kämpfe gegen die Türken, errichtet wurde. Als einziger von mehreren Wachttürmen im Land wurde dieser Turm in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten.
Zu den bedeutenden architektonischen Bauwerken der Stadt zählt auch das 1906 für den oberen Verwaltungsbeamten Halmay errichtete
Haus. Am schönsten ist der Eintrittsbereich mit verziertem Dach und
kleinem Fenster. Der Besitzer bettete das Haus in einen Park ein,
wodurch dessen Einzigartigkeit noch unterstrichen wurde.
AUSFLUGSTIPP
Unweit von der Straße zwischen Krupina und Žibritov befindet sich im Wald der Bergabhang Sixova stráň, ein Steinbruch, der beim Abbau von hochwertigem fünfseitigem Andesit entstand. In der Nähe befindet sich auch das nationale Naturdenkmal Krupinské bralce - Štrangarigeľ, das auch von dem bekannten Schriftsteller Jaroslav Hašek besucht wurde. Das Nationale Naturreservat Mäsiarsky Bok liegt auf einer
Fläche von über 120 ha neben der Bahnstrecke am Weg von Krupina nach
Babina. Außerordentlichen Zauber besitzt die Kombination abgestürzter
Felsen und des Flusses Krupina. Die Stadtgeschichte wird in einer Ausstellung des Andrej Sládkovič-Museums dargestellt.
Quelle: Lukáč, M. - Kultúrne a historické pamiatky Krupiny