DOLNÝ KUBÍN ist eine malerische im Südwesten der Region Orava in einer Höhe von 468 M ü. NN liegende Stadt. Durch die Mitte dieser Region fließt der Fluss Orava, der die Stadt in zwei Hälften teilt.
GESCHICHTE
Verschiedene archäologische Funde zeugen von urgeschichtlicher Besiedlung des Gebiets. Die erste indirekte Erwähnung von Dolný Kubín stammt aus dem Jahr 1323. In den Jahren 1632-1633 erwarb es die Stadtprivilegien und wurde 1683 Sitz des Komitats. Den größten Aufschwung, insbesondere im Bereich der Kultur, brachte das 19. Jahrhundert. Dolný Kubín und Orava können zu Recht als kulturelles Zentrum des slowakischen Teils des damaligen Ungarns bezeichnet werden. Zu Söhnen der Region zählen Persönlichkeiten, die ihren festen Platz in der slowakischen sowie europäischen Kulturgeschichte haben: Pavol Országh Hviezdoslav, Andrej Radlinský, Samo Chalupka, Martin Hamuljak, Anton Bernolák, Kodifikator der ersten standardisierten slowakischen Sprache, die Literaten und Schriftsteller Martin Kukučín, Ladislav Nádaši-Jégé u.v.a. Heutzutage ist Dolný Kubín eine lebendige und wachsende Stadt.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Die älteste kulturelle und historische Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Kirche der Hl. Katharina von Alexandrien mit einem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Turm. Das wesentliche urbanistische Denkmal der Stadt ist der Platz Hviezdoslavovo námestie, der von einigen bürgerlichen Häusern aus der Zeit der Renaissance und des Barocks gesäumt ist.
Das landesweit älteste Literaturmuseum, das Orava Museum von P. O. Hviezdoslav, wurde Anfang des 20. Jh. als eine Bibliothek von V. Čaplovič (Beamter des Komitats, Archivar und Buchsammler) gegründet, dessen Buchsammlungen sich immer noch in dem Museum befinden.
Gegenüber dem Museum von P.O. Hviezdoslav steht das P. O. Hviezdoslav Gedenkhaus - der Dichter lebte, arbeitete und starb 1921 in dem Haus. Auf der Gebäudefront befindet sich eine Gedenktafel. Heute beherbergt das Gebäude die Hviezdoslav-Pension.
Zu aufgesuchten attraktiven Objekten der Stadt zählt die Kolonnadenbrücke,
die die Altstadt mit der Siedlung Bysterec verbindet. In unmittelbarer
Nähe der Brücke steht eine architektonisch ähnlich gestaltete
Bibliothek.
AUSFLUGSTIPP
Auf der Slanica Insel der Kunst inmitten des Stausees Oravská priehrada kann eine Dauerausstellung volkstümlicher Kunst besichtigt werden. Interessant ist auch die hölzerne evangelische Artikularkirche in Leštiny. Im Gedenkhaus für Martin Kukučín in Jasenová stehen typische volkstümliche Möbel zur Schau.
Quelle: Zdroj: TIK Dolný Kubín