BANSKÁ BYSTRICA ist die sechstgrößte Stadt der Slowakei und das Kultur- und Wirtschaftszentrum der Mittelslowakei. Dank der zentralen Lage ist sie auch Sitz mehrerer landesweiter Institutionen.
Das Leben der Einwohner von Banská Bystrica ist untrennbar mit dem berühmten Radvaň Jahrmarkt verknüpft, der vor allem in der Vergangenheit eine großartige Ausstellung der Handwerkserzeugnisse aus der nahen und fernen Umgebung war. Heute ist der Jahrmarkt ebenso ein beliebter Treffpunkt für Menschen aus der breiten Umgebung.
GESCHICHTE
Auch wenn die Landschaft an der Biegung des Hron für das heutige Banská Bystrica etwas eng geworden ist, war es im Mittelalter ein idealer Raum für die Gründung einer wohlhabenden Stadt. Hier kreuzten sich zwei wichtige Handelswege, außerdem gab es in der Umgebung reiche Erzlager. Die Haupteinnahmequelle der mittelalterlichen Stadt war der Bergbau. Banská Bystrica gehörte zu den drei reichsten Bergbaustädten der Mittelslowakei.
Im 18. Jahrhundert veränderte sich die Wirtschaftsstruktur von Banská Bystrica. Den Abbau von Kupfererz wurde durch den Abbau und die Verarbeitung von Eisenerz ersetzt und man begann mehr den Reichtum der umliegenden Wälder zu nutzen. Mitte des 20. Jahrhunderts beeinflusste Banská Bystrica auf bedeutende Weise die Weltgeschichte. Im August 1944 war die Stadt das Hauptzentrum des Slowakischen Nationalaufstandes. Hier brach nach dem jugoslawischen Partisanenkrieg der zweitgrößte nationale Aufstand gegen den Faschismus während des Zweiten Weltkriegs aus.
Heute erinnert an diese Ereignisse das SNP Denkmal in der Form eines gespaltenen Herzens und das Militärfreilichtmuseum in einem Park nahe des Zentrums. Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts brachte große Veränderungen für Banská Bystrica. Die Stadt wuchs zu einer modernen Metropole der Mittelslowakei und wurde zur sechstgrößten Stadt der Slowakei.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Die Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum sind Teil des denkmalgeschützten Stadtgebietes.
Der Stolz von Banská Bystrica ist der zentrale Platz Námestie SNP, eine belebte Fußgängerzone mit unvergleichbarem Charme und einer Atmosphäre, die von anderen Städten mit Recht beneidet werden kann. Die schönste Aussicht auf den farbenfrohen Platz hat man heute von der schlanken Turmuhr. Man errichtete sie im Jahr 1552 als Bestandteil des Stadtkerkers. Das schönste Gebäude in der südlichen Häuserreihe des Platzes ist das Thurzo-Haus. Heute befindet sich hier das Museum.
Einige altertümliche Häuser auf dem Platz Námestie Štefana Moyzesa bildeten früher gemeinsam die Stadtburg.
Die Dominante des Platzes ist die ehemalige Barbakane mit einem Turm. Den Bau der Pfarrkirche der Jungfrau Maria
begann man bereits im Jahr 1255. In ihr befindet sich der Altar der Hl.
Barbara, der Schutzherrin der Bergleute, von Meister Paul aus Levoča.
An die Nordwand der Burgbefestigung baute man 1492 eine zweite Burgkirche an, die dem Hl. Kreuz geweiht war. Das spätgotische Matthias-Haus errichtete man im Jahr 1479 und das alte Rathaus mit einem Turm stammt aus der Zeit um das Jahr 1500.
Ideale Form, wie man sich historische Sehenswürdigkeiten anschauen kann, ist mit dem historischen Zug Pretórium durch die Stadt zu fahren.
Quelle: Vydavateľstvo Dajama