Žilina

Lokalisation: Žilinský kraj, okres Žilina, Žilina

GPS: N49°13'18'' E18°44'31''

ŽILINA ist die Metropole der nordwestlichen Slowakei, die am Zusammenfluss von drei Flüssen – Váh, Kysuca und Rajčianka – liegt, und die viertgrößte Stadt der Slowakischen Republik. Sie ist Sitz des Selbstverwaltungskreises Žilinský samosprávny kraj und das Tor in die Region Horné Považie.

ŽILINA (85 655 Einwohner) erlebt zurzeit eine dynamische Entwicklung, die durch die Investition von KIA Motors Slovakia beschleunigt wurde. Die Stadt ist nicht nur als Zentrum der Automobilindustrie bekannt. Zusammen mit der Region Horné Považie ist sie auch eine interessante touristische Destination. Sie ist Sitz der Universität  Žilinská univerzita und seit 2008 auch Sitz der Diözäse von Žilina. Das Interesse an der Stadt als Seminar- und Konferenzort gewinnt immer mehr an Bedeutung.

GESCHICHTE

Die erste urkundliche Erwähnung von dem Gebiet, auf dem Žilina liegt, stammt aus dem Jahr 1208 und wird unter dem Namen  "terra de Selinan"  (Land Žilina) erwähnt. Der König Karl I. Robert von Anjou erteilte der Stadt im Jahre 1231 wirtschaftliche Privilegien.

Zu sehr wertvollen Dokumenten der nationalen Geschichte der Slowaken gehört die Urkunde vom König Ludwig I. dem Großen aus dem Jahr 1381 – Privilegium pro Slavis Solnensis. Dieses Privilegium sollte den slowakischen Bürgern in Žilina eine paritätische Vertretung im Stadtrat sichern.  Angesichts der Überzahl in der Stadt führten die Bürger einen Streit mit dem deutschen Teil der Bevölkerung um die gleichwertige Beteiligung am Stadtrat.

Ein bedeutendes juristisches und sprachliches Archivdokument von europäischer Bedeutung ist auch das Buch von Žilina, dessen Anfänge in das Jahr 1378 zurückgehen. Dieses einmalige Buch gilt als außerordentlich wertvolles Schriftdenkmal mit dem ältesten Eintrag in slowakischer Sprache auf dem Gebiet der Slowakei.

Zum wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt kam es Ende des 19. Jahrhunderts nach dem Ausbau der Bahnstrecken Košice – Bohumín, Žilina – Bratislava und Žilina – Rajec. Die Stadt wurde zu einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt und erhielt den entscheidenden Impuls für die Entwicklung von Industrie und einen schnellen Anstieg der Einwohnerzahl. Nach 1990 ging die Stadtentwicklung weiter.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Die Sehenswürdigkeiten des historischen Stadtzentrums sind Bestandteil des  Denkmalschutzgebietes
Architektonische Dominanten der Stadt sind die zweitürmige Barockkirche der Bekehrung des Hl. Apostels Paulus und das Kapuzinerkloster aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Sie befinden sich auf dem quadratischen Platz Mariánske námestie mit typischen Arkaden. Das Alte Rathaus in der Ecke des Platzes wurde mehrmals baulich verändert, sein heutiges Aussehen stammt aus dem Jahr 1890.

Die Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit (Kathedralenkirche) wurde um das Jahr 1400 an der Stelle errichtet, an der früher im 13. Jahrhundert die Burg von Žilina stand. Daneben steht der Turm Burianova veža. Es ist einer der ältesten Renaissanceglockentürme der Slowakei. Der freistehende Turm erinnert an die bekannten italienischen Glockentürme – sog. Kampanilen.

Die Kirche des Hl. König Stephans im Stadtteil Dolné Rudiny ist die älteste erhaltene architektonische Sehenswürdigkeit auf dem Gebiet von Žilina. Die Entstehung dieser spätromanischen Kirche datieren Fachleute in das 13. Jahrhundert.  Besonders wertvoll ist das erhaltene Interieur der Kirche.

Den Nordrand von Žilina beherrscht das Schloss Budatín mit einer einmaligen Drahtbinderausstellung, der einzigen ihrer Art in der Welt. Das Schloss wird bis 2013 rekonstruiert.

Autor: TIK mesta Žilina

Quelle: Vydavateľstvo Dajama, TIK mesta Žilina