Veľký Meder

Lokalisation: Trnavský kraj, okres Dunajská Streda, Veľký Meder

GPS: N47°51'23'' E17°46'13''

Die Stadt VEĽKÝ MEDER liegt in der südlichen Ecke der Westslowakei auf einer internationalen Verkehrsstraße 10 km vom Grenzübergang Medveďov entfernt. Die Stadt erstreckt sich in der Ebene Podunajská nížina, auf dem erhobenen quartären Kern des südöstlichen Teils der Schüttinsel.

VEĽKÝ MEDER (9113 Einwohner) ist durch sein Thermalbad bekannt. Laut Ärzten wirkt das geothermale Wasser dank dessen chemischer Zusammensetzung wohltuend bei Behandlung von Erkrankungen der Gelenke, der Wirbelsäule und der Muskelmüdigkeit und trägt zur Regenerierung des Körpers bei. Hier wurde die landesweit heißeste Warmwasserquelle mit Temperatur von 92°C gebohrt.

GESCHICHTE

Es gibt zwar keine genauen Angaben über die Gründung der Stadt, sie wurde jedoch bereits in der Zeit der Völkerwanderung bewohnt und bekam ihren Namen laut einer Sage von Meger, dem Heerführer von Arpád, der sich mit seinen Leuten auf dem Gebiet der heutigen Schüttinsel niederließ. Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt stammt vom König Béla IV. aus dem Jahr 1268, als die Stadt in einer Urkunde als Eigentum des Burgkomitats von Komárno als VILLA MEGER erwähnt wurde.

Im Jahr 1421 tauschte der König Sigismund die Stadt Veľký Meder mit Stefan und Jan Kanozsay  gegen andere Besitzgüter, doch 1460 wurde Veľký Meder erneut Eigentum des Herrengutes von Komárno. Die vom nächsten König Matthias II. erteilten Privilegien befreiten die Stadt von Maut-  und Gebührenzahlungen. Die Stadt wurde auch von den Türken angegriffen. Im Jahr 1702 brach ein Brand aus, der beinahe die ganze Stadt zerstörte und dem das Rathaus und viele wertvolle historische Dokumente zum Opfer fielen. Im Jahr 1710 wurde die Stadt von der Pest und 1831 von der Cholera heimgesucht.

Während des ungarischen Freiheitskampfes wurde die Stadt durch die Versorgung der Heere schwächer, im Herbst 1849 brach erneut die Cholera aus. Ende des 19. und Anfang des 20. Jhs. wurden einige Zünfte gegründet, von denen die Weberzunft am bekanntesten war. Im Jahr 1920 war sogar eine Druckerei in Betrieb. Während des Ersten Weltkriegs gab es in der Stadt ein Gefangenenlager, in dem 6 Tausend serbische Gefangene starben.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Die Stadt bietet zahlreiche historische, kulturelle sowie architektonische Sehenswürdigkeiten. Besuchenswert sind insbesondere das Rathaus, die spätklassizistische römisch-katholische Kirche aus der ersten Hälfte des 19. Jhs., die auf mittelalterlichen Fundamenten aufgebaut wurde sowie ein spätklassizistisches Landadelhaus aus der 2. Hälfte des 19. Jhs. 

Zu wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen auch der Friedhof serbischer Soldaten mit Massengräbern, die an die Grausamkeiten des I. Weltkriegs erinnern, und das Denkmal für die Opfer des II. Weltkriegs, das 1991 am Platz Námestie Hrdinov enthüllt wurde.

AUSFLUGSTIPP

Seit 1973 gibt es in Veľký Meder ein Thermalbad, das von gebohrten Heißwasserquellen versorgt wird. Der Thermalpark Veľký Meder bietet vier Becken im Sommer und ganzjährig ein kombiniertes überdachtes Becken. Das Thermalbad verfügt über einen neuen überdachten Komplex mit einer Sauna, einem Kinderbecken, einem Café und über geräumige Umkleideräume. Das Thermalbad ist im Waldpark eingebettet, der zu Spaziergängen einlädt.

In der Nähe der Stadt liegt der Stausee Gabčíkovská priehrada, auf dem man Boot fahren kann. Die Stadt ist der Ausgangspunkt des Lehrpfads Čičovské mŕtve rameno über den toten Arm der Donau.

Autor: NISYS

Quelle: Mesto Veľký Meder