Marianka

Lokalisation: Bratislavský kraj, okres Malacky, Marianka

GPS: N48°14'57'' E17°3'44''

Die Gemeinde MARIANKA, der älteste Wallfahrtsort landesweit und der erste Marienwallfahrtsort in Österreich-Ungarn, war einst zumindest so berühmt wie Mariazell in Österreich und Częstochowá in Polen. Berühmte Herrscher sowie herkömmliche Menschen besuchen diesen magischen Ort der Wunder schon seit Jahrhunderten.

MARIANKA ist ein beliebter Ausflugsort mit reicher Geschichte und heutzutage ein begehrter Wohnort außerhalb des Getümmels der Großstadt. Auch heute noch ist die Wallfahrt beim Anlass des Geburtstags der Jungfrau Maria am 8. September das bedeutendste Ereignis in Marianka. In der Zeit größten Ruhmes trafen hier täglich bis zu 50 000 Menschen, unter ihnen auch die mächtigsten Herrscher von Europa, ein. Beliebt ist das jährliche Fest zur Einweihung der Kirche, die Feuer zu St. Johann (Sonnwendfeier) oder die Erzdiözese-Wallfahrt der Kinder und Jugendlichen.

GESCHICHTE

Die Sagen von der gnädigen Statue der Jungfrau Maria und ihrer Wunderkraft reichen bis in das 11. Jahrhundert zurück. Als 1377 der König Ludwig der Große kam, um sich vor der Mariataler Wunderstatue zu verbeugen, lebten bloß einige Eremiten in dem Tal. Ludwig der Große ließ für die Statue eine Kirche errichten, die er dem Orden der Eremiten des heiligen Paulus schenkte. In diesem Augenblick beginnt die berühmte Geschichte des Wallfahrtsortes Mariatal.

Christian August, Kardinal und Erzbischof von Esztergom (Gran) und Kardinal-Primas von Ungarn wählte das Mariataler Kloster zu seinem Sommersitz und wurde zum großzügigen Wohltäter  Mariatals.  Die Gemeinde erlitt einen schweren Schlag in 1786, als Joseph II. den Orden der Pauliner aufhob und dieser die Gemeinde nach 400 Jahren verlassen musste. Der Wallfahrtsort erfuhr einen neuen Aufschwung in 1927, als er unter die Verwaltung der Tröster von Gethsemani kam. 1950 verbat das kommunistische Regime die Tätigkeit des Ordens, der erst nach November 1989 nach Mariatal zurückkehrte und bis heute tätig ist.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Neben der gotischen Kirche Mariä Geburt und dem ehemaligen Paulinerkloster zählen die Barockkapelle der Hl. Anna (1691) und sechs marianische Kapellen (17.-18. Jahrhundert) zu den ältesten Bauwerken Mariatals. Bemerkenswert ist auch die oberhalb der Wunderquelle erbaute Rundkapelle heiliger Quelle (1696) und die davor stehenden vom Bildhauer G. R. Donner stammenden Statuen der Emeriten Hl. Antonius und Hl. Paulus. Landesweit einzigartig und unikal ist der Kreuzweg  mit fünfzig lebensgroßen Statuen.

AUSFLUGSTIPP

Einen hervorragenden kleinen Familienausflug bietet ein leichter 45-minütiger Spaziergang zu Malý Slavín. Anspruchsvollere Wanderer können einen Ausflug zur Ruine der gotischen Burg Pajštún unternehmen.

Autor: Sandra Sarkanyová