Košice

Lokalisation: Košický kraj, Košice

GPS: N48°43'20'' E21°15'27''

Die zweitgrößte slowakische Stadt KOŠICE ist nicht nur das Zentrum der Ostslowakei, sondern auch das Kernstück der Ostkarpaten und verbindet die Spezifika mehrerer Völker und Nationalitäten.

Die Stadt KOŠICE (242 066 Einwohner) am Fluss Hornád am westlichen Rand des Talkessels Košická kotlina hat eine lange und sehr reiche Geschichte hinter sich und erlebt heute eine sehr dynamische Gegenwart. Über Jahrhunderte war sie die bedeutendste Stadt der gesamten Region, natürliches Zentrum von Handel, Gewerbe, Kultur und Bildung.

GESCHICHTE

Die mittelalterliche Stadt Košice entstand ungefähr auf halbem Weg zwischen Abtei und Burg. Ihre schriftlich bestätigte Geschichte reicht bis zum Jahr 1230. In den ersten Urkunden wird sie als Villa Cassa erwähnt, daraus entwickelte sich das lateinische Cassovia, das deutsche Kaschau, das ungarische Kassa und letztendlich auch das slowakische Košice.

Im Jahr 1342 bekamen sie die wichtigen Sonderrechte einer freien königlichen Stadt. Von großer Bedeutung ist für Košice das Datum 7. Mai 1369. An diesem Tag erhielt es als erste europäische Stadt eine vom König signierte Wappenurkunde. Heute wird dieser Tag als „Tag der Stadt Košice“ gefeiert. Im 15. Jahrhundert war Košice sogar mit 7-tausend Einwohnern die zweitgrößte Stadt Ungarns, nach Buda und vor Bratislava.

Das 20. Jahrhundert veränderte Košice auf radikalste Weise, wobei die Veränderungen in wesentlichem Maß politischen Charakter hatten. Sie gliederten die Stadt in neue Stadtgebilde ein. Am letzten Tag des Jahres 1918 wurde die Stadt Bestandteil der neu gegründeten Tschechoslowakischen Republik, im Jahr 1938 nahm sie für mehr als sechs Jahre Ungarn unter dem Horthy-Regime ein.

Im April 1945 trat in Košice zum ersten Mal die tschechoslowakische Regierung auf Heimatboden zusammen und das Ergebnis war das als Regierungsprogramm von Košice bekannte Dokument über die Nachkriegsgestaltung der freien Republik.

Aber auch weitere bedeutende Attribute von Košice veränderten sich: Größe, Nationalitätenstruktur und das gesamte Erscheinungsbild. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges stieg die Anzahl der Einwohner auf mehr als das Doppelte an. Für neue Einwohner vor allem aus ländlichen Gegenden entstanden neue Wohnviertel.

Heute bilden den größten Teil der Stadtbevölkerung Slowaken, als Minderheiten vertreten sind Ungarn, Tschechen und Roma. Das größte Unternehmen in Košice und eines der größten der Slowakei sind die Ostslowakischen Hüttenwerke (heute U. S. Steel) hinter der südwestlichen Stadtgrenze.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Zu den Denkmälern von Košice führt kein langer Weg, fast alle sind im historischen Stadtzentrum konzentriert, das flächenmäßig das größte denkmalgeschützte Stadtgebiet der Slowakei ist. Zentralbereich der Stadt ist der spindelförmige Hauptplatz, zu Recht für einen der schönsten slowakischen Plätze gehalten. Er ist eine stark belebte Fußgängerzone umrandet mit zahlreichen schönen historischen Gebäuden. Platz und Stadt werden vom monumentalen gotischen Dom der Hl. Elisabeth beherrscht. Das Bauwerk ist die größte Kirche der Slowakei und östlichste gotische Kathedrale des westlichen Typs in Europa.

Vor der nördlichen Stirnwand der Kirche steht der Urbanturm aus dem 14. Jahrhundert. Die allein stehende Kapelle des Hl. Michael vom Ende des 14. Jahrhunderts vor der südlichen Stirnwand des Doms bildet zusammen mit dem Dom der Hl. Elisabeth und dem Urbanturm eine geschlossene gotische Einheit, die in das Verzeichnis der nationalen Kulturdenkmäler der Slowakei eingetragen wurde.

Vor allem im Sommer ist der Bereich zwischen Theater und Dom sehr belebt. Hier liegt ein Park mit einer singenden Fontäne.

Im südlichen Teil des Hauptplatzes haben wir die erste Gelegenheit die mittelalterliche Stadtbefestigung von Košice zu sehen. Durch einen Eingang in das Souterrain gelangen wir zu den rekonstruierten Grundmauern des Unteren Tors, das heute als alternative Galerie und Konzertsaal dient.

Das Symbol von Košice ist auch die Statue eines Marathonläufers. Seit 1924 wird in Košice immer im Herbst der Internationale Friedensmarathon veranstaltet. Er gehört zu den ältesten der Welt.

In einem der Museen können Besucher auch den berühmten Goldschatz von Košice bewundern. Die einmalige Sammlung goldener Münzen aus dem 15. bis 17. Jahrhundert hat ein Gewicht von 11 kg und stammt aus 81 europäischen Münzstätten.

Quelle: Vydavateľstvo Dajama

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