Weinbau

Slowakische Weinsorten war schon in der Vergangenheit an manchen königlichen bzw. kaiserlichen Höfen sehr beliebt. Möchten Sie wissen, womit sie Ihre Majestäten gelockt haben? Die beste Art es zu ermitteln ist, sie zu kosten…

Die ersten Weinberge wurden auf dem Gebiet der Slowakei durch Römer angelegt und einmalige archäologische Funde von Winzermessern werden in das 7. Jahrhundert datiert. Die ersten urkundlichen Erwähnungen des Weinbaus stammen aus dem 11. bis 13. Jahrhundert, die Weinbautradition beweisen auch Winzermotive auf Gemeindesiegeln und Stadtwappen.

Den Weinbau hält man für das älteste Spezialfach der Landwirtschaft ausgerichtet auf den Anbau von Weinstöcken und die Traubenverarbeitung.

Die Weinbaugebiete der Slowakei reiht man nach der europäischen Rayonisierung in die Zone B ein. Insgesamt existieren in der Slowakei sechs Weinbaugebiete mit vierzig Weinbaubezirken. Diese Bezirke repräsentieren eine Fläche von mehr als  20 000 ha tragender Weingärten.

Nahezu 4/5 der Weingärten befinden sich in der Region der westlichen Slowakei, ca. 13 % in der mittelslowakischen Region und nicht ganz 7 % in den östlichen Teilen der Republik. Die Weinbaubezirke gliedern sich weiter in Weinbaugemeinden.

Im 13. Jahrhundert wurde das Gebiet der Kleinen Karpaten zum bedeutendsten Weinbaugebiet. Den besonderen Charakter der Weinbaukultur dieser Region prägten entscheidend deutsche Kolonisten.

Mit der Weinbautradition sind verschiedene Bräuche verbunden (z.B. Schmückung der Statue des Hl. Urban, dem Patron der Winzer, mit Weinzweigen, Bräuche während der Weinlese, Vergießung von Wein vor einem Trinkspruch für die Seelen der Verstorbenen).

Der Weinbau gewann allmählich an Bedeutung und Wein wurde zu einem wichtigen Handels- und Exportartikel. Es wird berichtet, dass der Fränkische aus Rača mit Vorliebe am Hof der Kaiserin Maria Theresia genossen wurde.

Zu den Spitzenprodukten des großungarischen Weinbaus gehörte der Tokaier von den Südhängen der Berge Zemplínske vrchy.

Quelle: Dajama