Stolz von Tvrdošín und sein ältestes erhaltenes Baudenkmal ist die gotische hölzerne römischkatholische Kirche Allerheiligen (Kostol Všetkých svätých) auf dem städtischen Friedhof. Sie wurde 2008 gemeinsam mit 7 weiteren Holzkirchen des Karpatenbogens in die UNESCO-Liste des Welterbes eingetragen.
Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und wurde im 17. Jahrhundert im Renaissancestil hergerichtet. Ihre Dominante ist der barocke Altar vom Ende des 17. Jahrhunderts mit dem Bild Allerheiligen. Vorgänger des heutigen Altars war ein niedriger gotischer Altar, von dem nur ein Flügel mit den Gemälden des Hl. Petrus und des Hl Johannes des Täufers erhalten blieben. Den mittleren Teil des gotischen Altars bildete ursprünglich das Bild Beweinung Christi aus dem 15. Jahrhundert, das man im Jahr 1919 ins Museum nach Budapest brachte. Das Interieur der Kirche wurde in der Hälfte des 17. Jahrhunderts fertig gestellt.
Bei der Besichtigung der Kirche erwecken besonders die Bilder der Apostel, die Kanzel im späten Renaissancestil mit Gestalten der Evangelisten aus dem Jahr 1654 und das Bild des Hl. Georg auf dem Pferd im Kampf mit dem Drachen Aufmerksamkeit- es handelt sich um Tempera auf Holz und stammt aus der Zeit um das Jahr 1653. Die wunderbare Gewölbemalerei (Himmel mit Sternen, Engeln und Kassettendecke) schafft einen mystischen gotischen Raum.
Die fachgerechte Rekonstruktion und Restaurierung der Kirche wurde im Jahr 1993 mit der Plakette EUROPA NOSTRA geehrt und die Kirche wurde als nationales Kulturerbe in das Verzeichnis des europäischen Kulturerbes eingetragen.
Quelle: Vydavateľstvo Dajama