Die Keramikherstellung aus gebranntem Ton gehört zu den ältesten Berufen der Slowakei und für Archäologen sind Keramikbruchstücke ein Schlüssel bei der Datierung einzelner Kulturen.
Die älteste urkundliche Erwähnung der Töpferei stammt aus dem Jahr 1416 aus Pozdišovce. Die erste Töpferzunft entstand auf dem Gebiet der heutigen Slowakei im Jahr 1475 in Bardejov.
Die Blütezeit der Töpferei hing mit den praktischen Bedürfnissen der ländlichen Haushalte zusammen, für die Töpfer verschiedenes nützliches Geschirr herstellten. Die Töpfer arbeiteten vorwiegend im Winter und verkauften ihre Waren auf Märkten und Jahrmärkten.
Mit der Ankunft der Hutterer (Habanen) in die Westslowakei begann die Herstellung von Fayencegeschirr. An diese Tradition knüpfte die Keramikerzeugung in der Westslowakei an, bekannt zum Beispiel als Fayence aus Holíč.
Aus mehreren Zentren der volkstümlichen Töpfereikunst entstanden allmählich Keramikzentren, unter denen Modra (Majolika), Pozdišovce, Dechtice, Sekule und Dobrá Voda am bekanntesten waren. Viele hielten sich bis heute. In Modra kann man eine Majolikafabrik besuchen und versuchen selbst etwas herzustellen.
Quelle: Dajama