Die Stadtbefestigung von Trnava gehört zu den ältesten mittelalterlichen Stadtbefestigungen in der Slowakei. Mit einer abgegrenzten Fläche von 56 ha gehörte die Stadt Trnava im 13. Jh. zu den größten Städten in Europa.
Der enorme Aufschwung der Stadt Trnava hatte den Bau der Stadtbefestigung zur Folge. In der damaligen Zeit galt diese als eine der größten Befestigungen in Ungarn. Sie hat eine fast regelmäßige rechteckige Form im Ausmaß von 800x700m. Diese Befestigung grenzte eine Fläche von 56 ha ab, mit der Trnava im 13. Jh. zu den größten Städten im Mitteleuropa zählte.
Der Bau der Befestigung begann im 13. Jh. und verlief in mehreren Etappen, in denen allmählich die Stadtmauern, die Tore und ein System von Wassergraben erbaut wurden. Die Stadtbefestigung von Trnava stellt eine Zwischenstufe zwischen alten Holz- und Erdwällen und mittelalterlichen Stadtmauern dar. In der ersten Phase wurden Holz- und Erdwälle und Türme erbaut, deren fast 2 m dicke Wände aus Ziegeln nicht verputzt, sondern verfugt wurden. Zu jedem der vier Stadttore führte eine Brücke über den Wassergraben. Je zwei gegenüberliegende Tore verband ein Weg, der quer durch die ganze Stadt führte.
Im 13. und 14. Jh. wurden die ursprünglichen Wälle durch Ziegelmauern ersetzt, die flächendeckend verputzt wurden. Im 15. und 16. Jh. wurden vor dem Unteren und dem Oberen Tor rechtwinklige Barbakanen zu deren besserer Verteidigung gebaut. Im 18. Jh. verloren die Stadtmauern ihre Verteidigungsfunktion. Entweder wurden an deren Innenwänden kleinere Objekte angebaut oder die Stadtmauern wurden zu Baumaterial zerlegt. Im 19. Jh. wurden die Stadttore abgerissen, um Platz für den Straßenbau zu schaffen. Trotz vieler Eingriffe blieb ein ziemlich großer Teil der Befestigung aber bis heute erhalten.
Quelle: Mesto Trnava