Milch wird süß und sauer getrunken, beliebt sind auch Milchprodukte wie Molke, Quark oder Topfen, Sahne, Brimsen (salziger Schafskäse) und weitere Schafskäsesorten. Am beliebtesten sind Korbáčiky, geräucherte und ungeräucherte Parenica und Oštiepok.
Diese Käseprodukte kann man in jedem Lebensmittelgeschäft der Slowakei kaufen. Am besten schmecken sie jedoch direkt vom Hersteller vor allem in der Region Liptov am Fuß der Tatra.
Das typischste slowakische Nationalgericht sind Spätzle mit Brimsen und Speck. Spätzle mit Schafskäse (Brimsen) sind für die Slowaken wie für Japaner Sushi oder Italiener Pizza. Sie werden aus Kartoffelteig gemacht mit einem besonderen Schafskäse – Brimsen – vermischt und darauf kommt angebratener Speck zusammen mit dem ausgelassenen Fett. Dazu trinkt man am besten Buttermilch oder saure Milch. Die Slowakei organisiert auch einen ungewöhnlichen Wettbewerb. Alljährlich werden in der Gemeinde Turecká am Fuß der Großen Fatra die Weltmeisterschaften im Kochen und Essen von Spätzle mit Schafskäse veranstaltet.
Zur traditionellen Hausmannskost gehören auch andere Gerichte aus Kartoffeln (Kartoffelpuffer, Lokse) verschiedenen Schafskäsesorten und Sauerkraut. Zu einem guten slowakischen Mittagessen gehört unbedingt eine Suppe – Sauerkraut- oder Knoblauchsuppe (in einigen Restaurants in kleinen Brotlaiben serviert), Bohnensuppe mit Würstchen, Rindfleisch- oder Hühnersuppe.
Traditionelle slowakische Mehlspeisen sind Kuchen aus Sauerteig oder Buchteln mit Marmelade, Mohn, Quark oder Nüssen. An Weihnachten wird ein besonderer Kuchen genannt Štedrák zubereitet, zum Faschingsende Krapfen mit Konfitüre. Aus der Region Záhorie stammt der interessante Skalický trdelník in der Form eines hohlen Zylinders. Als Zubrot zu Wein oder Bier sind salzige Kuchen beliebt (Krautkuchen – Kapustník, Grieben- oder Kartoffelpogatschen).
Die Zubereitung slowakischer gastronomischer Spezialitäten lernen Sie in Bratislava (deutsch: Pressburg) unter der Führung erfahrener Kochprofis. Es ist zureichend, sich ungefähr eine Woche vorher anzumelden und einen Spezialkurs zu vereinbaren. Während der ungefähr 3-stündigen Veranstaltung probieren Sie auf eigener Haut die Zubereitung traditioneller Leckerbissen aus, wie zum Beispiel einen Griebenaufstrich, eine Knoblauchsuppe im Laibchen, einen Spießbraten, Brimsennockerl oder einen delikaten Apfel-Nussstrudel. Am Kurs können auch ausländische Besucher teilnehmen, die an den Geheimnissen der slowakischen Küche interessiert sind. Sollten Sie daran interessiert sein, so können die Köche mit Ihnen Englisch, Deutsch und Ungarisch sprechen.
Ein gastronomisches Ereignis ist das Gänsefest, für das vor allem das Dorf am Fuß der Kleinen Karpaten, Slovenský Grob, bekannt ist. Interessant sind auch Schlachtfeste auf Dörfern, die man jedoch nur schwer hautnah erlebt. Schlachtspezialitäten (Blutwurst, Presswurst, Sulz, Griebeaufstrich u. a.) bekommt man aber auch in mehreren Restaurants und Wirtshäusern.
Heutzutage nimmt die slowakische Küche immer mehr europäischen Charakter an mit einem höheren Fleischanteil und in den Regionen sind auch internationale Gerichte und Küchen vertreten (z.B. französische, ungarische, italienische, chinesische usw.).
Den weltbekannten Limonaden konkurrieren in der Slowakei erfolgreich die inländischen alkoholfreien Getränke Vinea und Kofola sowie eine breite Auswahl an Mineral- und Tafelwassern.
Ein spezifischer slowakischen Brandwein ist der Wacholderschnaps (z.B. Spišská borovička) der aus Wacholderbeeren gebrannt wird (Juniperus comunis). Beliebt ist auch Slibowitz (vor allem Bošácka slivovica) und Hriatô (eine Mischung aus angebratenem Speck, Alkohol und Hönig). Auf Berghütten verlangen Sie nach Horec, einen Brandwein mit eingelegten Enzianwurzeln. Beliebt ist auch der Likör Demänovka, aus Heilkräutern und Waldfrüchten.
Neben Branntwein ist in der Slowakei vor allem Bier beliebt. Slowakische Biere sind von hoher Qualität und die besten Marken wie Zlatý bažant, Smädný mních oder Topvar stehen tschechischen Bieren um nichts nach. Den authentischen Geschmack verschiedener Arten von nicht gefilterten Bieren durchkosten Sie in Mini-Bierbrauereien.
Ein gekühltes Bier im Sommer, guten Zwetschgenschnaps (Sliwowitz), Williamser oder anderen hochwertigen Schnaps fürs Aufwärmen im Winter, oder auch köstlichen Honigwein, um angenehme Momente während des ganzen Jahres zu genießen – das würden mehrere begrüßen.
Haben Sie schon auf eigene Augen gesehen, wie so ein Schnaps hergestellt wird? Die Zubereitung, Bearbeitung der Zutaten und deren Umwandlung in flüssigen Schatz können Sie in mehreren Einrichtungen sehen. Dort werden Ihnen nicht nur die Vorgehensweisen gezeigt, Sie können dort die Produkte direkt von der Quelle genießen und sie anschließend kaufen und mitnehmen. Zur Orientierung hilft Ihnen das Verzeichnis von Brauereien, Brennereien, Schnapsbrennereien und Honigweinfabriken – Sie finden es unten bei den Download-Dateien.
In der Slowakei werden auch gute Rebsorten angebaut und die Tradition des Weinbaus geht bis in die Zeit der Römer zurück. Im Südosten des Landes liegt die berühmte Tokaierregion. Von den Weinen aus den Kleinen Karpaten sei an dieser Stelle zumindest der Fränkische – Račianska frankovka erwähnt.
Essen in Restaurants
Die Geschäftsstunden der meisten Restaurants sind in der Regel von 10.00 bis 22.00 Uhr. Trinkgeld oder das sog. Kuvert wird in vergleichbarer Höhe wie in den Nachbarländern als Anerkennung für eine gute Dienstleistung bezahlt.