Kirche und Kloster der Hl. Katharina

Lokalisation: Trnavský kraj, okres Trnava, Dechtice

GPS: N48°33'18'' E17°32'9''

In der Gemeinde Dechtice, umgeben von den Wäldern des Gebirges Malé Karpaty (die Kleinen Karpaten), befindet sich die Ruine der Kirche und des Klosters der Hl. Katharina. Das Kloster wurde 1618 vom Grafen Krištof Erdödy an der Stelle gebaut, an der sich die Hl. Katharina dem Einsiedler Ján Apponyi offenbarte. Das Kloster gehörte dem Franziskanerorden.

Katarínka, wie die Kirche von den Einheimischen liebevoll genannt wird, wurde im Frühbarockstil von dem italienischen Meister  Pietro Spazzo, dem Baumeister der Kathedrale des Hl. Johannes des Täufers in Trnava, gebaut. 

Die Kirche war 52 m lang, 12,9 m breit  und die Turmhöhe überragte 30 m. Die Kirche besaß 4 Glocken  und war mit Malereien und Stuck verziert. Sie hatte 8 Altäre,  von denen zwei heute in der Kirche von Jablonica zu finden sind. In den Turmecken um die Kuppel herum standen  4 steinerne Statuen der Franziskaner, die im Jahre 1905 zu der Pálffy-Familiengruft nach Smolenice gebracht wurden. Das Kloster hatte vier Getreidespeicher, eine Dörrkammer  für Obst und einen großen, mit einer Mauer umzäunten Obstgarten.  Im ersten Stock war ein Oratorium. Der Speisesaal war mit Marmor gepflastert.

Katarínka war ein bekannter Wallfahrtsort. Die größten Wallfahrten fanden am Weißen Sonntagam Tag der Hl. Katharina, statt (bis zu 5000 Pilgerer). Eine große Gruppe Wallfahrer kam immer aus Trnava.

Im Jahre 1786 wurde das Kloster durch eine Verordnung des Kaisers Joseph II. aufgehoben. Das Mobiliar wurde in den umliegenden Klöstern und Gemeinden untergebracht.  Die Statuengruppe  Kalvária vor der Kirche wurde 1811 von den Erdödys nach Dechtice gebracht.  Im Franziskanerkloster in Trnava befinden sich bis heute  eine prächtige geschnitzte Holztür  und ein Tisch von dem ursprünglichen Mobiliar des  Katarínka- Klosters.

Das Kloster und die Kirche der Hl. Katharina sind aus Naháč  auf dem blau markierten Wanderweg (ca. 40 min), aus Dechtice (ca. 1 St. 20 min) und aus Dobrá  Voda auf dem blau markierten Wanderweg  (ca. 1 St. 20 min) erreichbar.

Quelle: TINS