Platz und Stadt werden vom monumentalen Dom von Košice beherrscht, der der Schutzherrin Ungarns, der Hl. Elisabeth geweiht ist. Das Bauwerk ist die größte Kirche der Slowakei und östlichste gotische Kathedrale des westlichen Typs in Europa.
In der Längenachse misst sie 60,5 Meter und in der Querachse 39,5 Meter. Der Nordturm hat eine Höhe von 58,5 Meter. Der Bau fand unter königlicher Aufsicht in mehreren Etappen ab 1380 statt und man kann sagen, dass er eigentlich bis heute nicht vollendet ist. Ursprünglich war die Kirche als fünfschiffige Basilika projektiert. Unter der Last von Elementarkatastrophen und Kriegen verlieh man der Kirche ein anderes Aussehen und sie wurde zu einem fünfschiffigen Dom mit einem Kreuzschiff.
Trotz der Umbauten in neueren Stilen nach Bränden und einem Erdbeben im 19. Jahrhundert, blieben am Bauwerk zahlreiche ursprüngliche gotische Elemente und wertvolle Kunstwerke erhalten. Dazu gehört zum Beispiel das wunderbare Nordportal mit einem Tympanon mit der Darstellung des letzten Gerichts.
Interessant ist der mittelalterliche Wasserspeier in der südwestlichen Ecke. Er hat die Form einer Frau und stellt wahrscheinlich die Frau des Baumeisters Stefan dar. Angeblich bestrafte er sie auf diese Weise wegen ihrem übermäßigen Weingenuss.
Im Inneren der Kirche verdient der Hauptaltar der Hl. Elisabeth, errichtet in den Jahren 1474 bis 1477, besondere Aufmerksamkeit. Sein Bestandteil ist die größte europäische Sammlung von 48 gotischen Tafelgemälden. An seinen bildhauerischen und malerischen Verzierungen ist der Einfluss der holländischen und schwäbischen Schule ersichtlich. Am wertvollsten sind unter den Liturgiegegenständen die Arbeiten des bedeutenden Goldschmieds J. Szilassy aus dem 18. Jahrhundert, heute ein nationales Kulturdenkmal.
Quelle: Vydavateľstvo Dajama