Im Jahr 1319 schenkte der Magistrat Kakasch die Gemeinde Lechnica den Mönchen vom Felsen (heute Kláštorisko im Slowakischen Paradies), damit sie im nahen Tal des Hl. Antonius ein Kartäuser-Kloster bauen sollten. Da die Klostermauern angeblich aus roten Ziegeln waren, bekam es den Namen Červený kláštor – Rotes Kloster.
Das Kloster Červený kláštor ist ein einzigartiges, kulturhistorisches Objekt, das in die wunderschöne Pieniner Naturszenerie unter dem majestätischen Tri Koruny eingebettet ist. Der Klosterkomplex wurde erfolgreich in den Jahren 1956-1966 restauriert.
Das architektonisch interessanteste Gebäude der Anlage ist die Kirche des Hl. Antonius vom Ende des 14. Jahrhunderts, mit einem Kirchenschiff von ungewöhnlicher Länge, das im Barock umgebaut wurde. Der Hauptaltar ist barock, er wurde im Jahr 1745 gebaut.
Die Klostergebäude liegen an der Nordwand der Kirche. Im Barockbau kann man einige ältere, gotische Elemente erkennen. Überreste spätgotischer Malereien an den Wänden des Kartäuser Refektoriums stammen aus dem Jahr 1520. Das Kloster Červený kláštor ist mit dem Mönch Cyprianus verbunden, der durch den Anbau verschiedener Heilkräuter bekannt war. Sein umfangreiche Herbarium ist Teil der Apothekenausstellung.
Vor dem Klostereingang befindet sich ein Park, der im Jahr 1972 zum Naturdenkmal Pieniner Linden erklärt wurde. Geschützt werden 19 wertvolle alte Linden.
Quelle: Vydavateľstvo Dajama