Der Platz Námestie slobody in Bratislava ist ein monumentaler Platz mit vielen Grünanlagen und dem größten Springbrunnen in der Stadt. Die eindrucksvolle Architektur der Gebäude um den Platz herum erinnert an die Zeiten des Kommunismus und erweckt Respekt und Nostalgie zugleich.
Das gegenwärtige Erscheinungsbild des Platzes wurde 1980 geschaffen
und die umstehenden funktionalistischen Gebäude sind ebenfalls Relikte
der kommunistischen Zeit. Doch bereits früher war der Platz Zeuge
bedeutender Ereignisse. Der slowakische Erfinder Ján Bahýľ hob 1897 als erster auf der Welt in einem selbst konstruierten Hubschrauber von dem Platz ab.
Der Platz wird vom Springbrunnen der Freundschaft,
dem größten Springbrunnen der Stadt, beherrscht. In der Mitte des
Springbrunnens aus rostfreiem Stahl befindet sich eine Lindenblüte, das
Symbol der Slawen. Die Blüte selbst hat einen Durchmesser von 9 m und
steht auf einem Pfeiler inmitten eines Wasserbeckens mit einem
Durchmesser von beeindruckenden 45 m. Die interessant kaskadenartig
gestalteten Becken um den Springbrunnen herum überwinden einen
Höhenunterschied von 2,5 m.
Vor der friedlichen Revolution im November 1989 hieß der Platz zwar offiziell Gottwaldovo námestie (nach dem tschechischen kommunistischen Politiker Klement Gottwald), doch die Bewohner der Altstadt nannten ihn Firšnál (slowakische Aussprache: firschnal, eine Verfremdung der Bezeichnung "Fürstenallee"). Auf dem Platz stand eine gigantische Statue von K. Gottwald, die später demontiert wurde. Auf der Westseite des Platzes befindet sich das Regierungsgebäude, ursprünglich der Sommerpalast der Erzbischöfe von Esztergom (Gran). Das aus dem 17. Jh. stammende Bauwerk wurde in nächsten Jahrhunderten umgebaut und umgestaltet. Im Palastgarten hatte der bedeutende österreichische barocke Bildhauer Georg Raphael Donner beinahe 10 Jahre lang sein Atelier.
Quelle: Bratislavské kultúrne a informačné stredisko (BKIS)