Die Waldbahn in Oravská Lesná in der Region Orava war in der Praxis nicht nur bezüglich ihres Aufbaus und Betriebes günstiger als übliche Bahnen – sie konnte problemlos in einer sehr gegliederten Landschaft verkehren. Gegenwärtig dient die Orava Waldbahn nicht mehr ihrem ursprünglichen Zweck – dem Abtransport von Holz – sondern ist als Attraktion im Orava Museum zu sehen.
Im Gegensatz zu den klassischen Bahnen mit einer Spurweite von 1453 mm hat die Waldbahn eine schmale Spurweite von 760 mm. Trotzdem spielte sie in der Vergangenheit beim Abtransport von Holz eine wichtige Rolle.
Als ein Teil der Kysuce-Orava Waldbahn auf der Strecke Chmúra-Beskyd-Tanečník im Jahr 1972 zum Kulturdenkmal erklärt wurde, gelang es die Liquidierung dieses einzigartigen technischen Werkes noch im letzten Moment zu verhindern. Man wollte das äußerst wertvolle System von Wendeschleifen, die zur Überwindung der Steigung am Berg Beskyd dienten, für die Geschichte der Technik aufrechterhalten.
Im August 1992 wurde zwischen dem Orava Museum in Dolný Kubín und dem Kysuce Museum in Čadca ein Abkommen über eine komplette Erneuerung des ganzen erhaltenen Teils der Waldbahn in beiden Regionen (Orava und Kysuce) abgeschlossen. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurden der Bahnhof Beskyd und die Brücke bei dem Ort Tanečník erneuert. Die Rekonstruktion der Bahn selbst und die Arbeiten am Bahnhof Tanečník wurden 2007 abgeschlossen und der Teil der Schmalspurbahn in der Region Orava wurde dem musealen Betrieb übergeben.
Autor: PhDr. Martin Chmelík
Quelle: Oravské múzeum