Der sich im östlichen Teil der Slowakei befindliche Nationalpark Slovenský raj schützt eine der größten Eishöhlen auf der Welt und eine anziehende Landschaft von Karstebenen, Schluchten, Wasserfällen und Höhlen. Es sind auch bemerkenswerte Denkmäler präsent, die die älteste Besiedelungsgeschichte der Region Spiš (Zips) und der ganzen Slowakei dokumentieren.
Der Nationalpark Slovenský raj mit Sitz in Spišská Nová Ves gehört zu den jüngsten Nationalparks in der Slowakei. Das landschaftlich außergewöhnlich wertvolle Gebiet an der Scheide zwischen den Regionen Spiš und Gemer wurde seit dem Jahr 1964 als Landschaftsschutzgebiet geschützt. Im Jahr 1988 wurde es zum Nationalpark mit einer Ausdehnung von 328 km2 erhoben, denn diese Kategorie sichert einen höheren Schutzgrad. Ungefähr ein Fünftel des Parks ist im Rahmen von 11 nationalen Naturreservaten und 8 Naturreservaten noch strenger geschützt.
Der größte Teil der nationalen Naturreservate wurde im Jahr 1964 zum Schutz der wertvollsten Schluchten und Täler ausgerufen. Durch seine Fläche hebt sich das nationale Naturreservat Kyseľ, das die gleichnamige Schlucht mit einer Fläche 10 km 2 schützt, hervor. Gegenstand des Schutzes ist auch eine der größten Eishöhlen in Europa - Dobšinská ľadová jaskyňa. Auf dem Gebiet des Slowakischen Paradieses finden wir eine Vielzahl von schmalen Cañons und tiefen Schluchten mit Wasserfällen, bei deren Überwindung man sich mit zahlreichen Leitern und Stegen helfen muss. Am meisten werden die Klamme Suchá Belá und Veľký Sokol, die als die Schlucht Róthova roklina weiter verläuft, der Durchbruch Prielom Hornádu und Kyseľ besucht. Die Schlucht Róthova roklina wurde nach dem Pionier der Wanderungen in Slovenský raj und der Eröffnung der Schluchten für ihre Besucher, Prof. Martin Róth, benannt. Weitere beliebte Ziele sind der Felsvorsprung Tomášovský výhľad oder Kláštorisko mit den Ruinen eines Kartäuserklosters.
Großer Reichtum des Nationalparks sind vorwiegend die bis zu 90 % seiner Fläche bedeckenden Fichtenwälder. Dank des Mineralreichtums des Kalksteinuntergrundes zeichnet sich die örtliche Flora durch eine große Vielfalt aus. Wirbeltiere sind mit 200 Arten vertreten, unter anderem auch Bären, Luchse, Wölfe und Hirsche, Rehe und Schwarzwild. In den Felsen nisten mehrere Raubvogel- und Singvogelarten
Ausgangspunkt für einen Besuch des Nationalparks Slovenský raj sind Spišská Nová Ves und die Zentren Čingov und Podlesok an der nördlichen und Dedinky an der südlichen Seite.
Quelle: Vydavateľstvo DAJAMA