Der Pieninen Nationalpark (PIENAP) ist flächenmäßig der kleinste, aber durch seine Schönheit steht er den anderen in nichts nach. Er ist in der Reihenfolge der zweitälteste Park und befindet sich an der Grenze mit Polen. Der Fluss Dunajec fließt durch ihn, auf dem man auf Flößen schwimmen und sich die herrliche Szenerie des Nationalparks ansehen kann.
Auf der polnischen Seite der Pieninen rief man schon im Jahr 1930 einen Nationalpark Park Pieniński Narodowy aus, auf slowakischer Seite entstand im Jahr 1932 das Slowakische Naturreservat Pieninen. Den gegenwärtigen Nationalpark Pieninen (PIENAP) mit Sitz in Červený Kláštor richtete man in Jahr 1967 auf einer Fläche von 21 km 2 ein. Von der Gesamtfläche bilden 928 ha Wald, die die einzigartige Agrarlandschaft mit kleinen Feldern, Wiesen und Weiden ergänzen, auf denen im Sommer die typischen Magura-Hinterland- Heuhaufen stehen.
PIENAP ist reich an seltenen Pflanzenarten, unter denen es viele Endemiten gibt, zum Beispiel die Zawadzki Wucherblume, Pieninen Löwenzahn, Gänsekresse [Arabis comosum] und Heilwurz. Bestandteil der Artenreichen Fauna sind 766 Schmetterlingsarten, 99 Wirbellose-Arten und mehr als 200 Wirbeltierarten. Auf den Felsklippen und Waldpfaden kann man einem Luchs begegnen, in den Wassern des Dunajec einen Fischotter jagen sehen.
Der Besuch des höchsten, auf der polnischen Seite des Parks liegenden Gipfels, Tri koruny (Drei Kronen) empfiehlt sich. Die Schönheit der drei schroffen Felsen kann man auch während einer Floßfahrt bewundern. Der Komplex der Kalksteinfelsen Haligovské skaly lockt mit zahlreichen Höhlen und Aushöhlungen.
Ausgangspunkte sind Červený Kláštor, Spišská Stará Ves oder die Stadt Stará Ľubovňa.
Quelle: Vydavateľstvo DAJAMA