Die ehemalige königliche Freistadt Modra, am Fuß des Gebirges Malé Karpaty (Kleine Karpaten) in der Westslowakei, machten vor allem Weinberge und Weine bekannt. Doch es befindet sich hier auch ein technisches Denkmal und zwar das Gebäude der ehemaligen Majolika-Manufaktur.
In Modra entfalteten sich neben den Weinbau auch mehrere Handwerke, wobei die Töpfer am erfolgreichsten waren. Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts überging man Modra beim Bau der Bahnlinie und nach und nach setzte der Verfall der Handwerke ein, der Weinbau und die Keramikerzeugung florierten jedoch weiterhin.
Im Jahr 1883 wurden hier eine Keramikwerkstatt und eine Schule gegründet. Diese Tradition führt heute die Slovenská ľudová majolika weiter. Die Majolika aus Modra mit den besonderen gemalten Mustern, die im hiesigen Betrieb zu erwerben sind, ist heute auch weit hinter den Grenzen der Slowakei beliebt und begehrt.
Das ursprüngliche Gebäude der Manufaktur wurde rekonstruiert und beherbergt heute ein neues Hotel.
Quelle: Vydavateľstvo Dajama