Die wunderschöne Berglandschaft von Strážovské vrchy in der Westslowakei und die Heilwirkung der Thermalquellen machen den Kurort Trenčianske Teplice zu einem der meistbesuchten und ältesten Kurzentren der Slowakei. Dank der einmaligen Lage mitten in der Natur, wo heiße Quellen aus der Erde entspringen, nennt man es auch „Perle der Karpaten“.
Einer Sage nach entdeckte die örtlichen Heilquellen ein hinkender Hirte bei der Suche nach einem verirrten Schaf. An diese Geschichte erinnert bis heute das Stadtwappen, auf dem ein Schaf abgebildet ist.
Den Grundstein des späteren Kurortes legte im 16. Jahrhundert der Palatin Stefan Zapolya. Um die weitere Entwicklung des Kurortes machten sich die Familie Illésházy und Baron Georg Sina mit seinen Nachfolgern verdient.
Der Ruhm des hiesigen Kurortes beruht auf fünf Quellen mit sulfathaltigem Heilwasser bei einer Temperatur von 36 bis 40 °C und einer Ergiebigkeit von 22 l/s. Zu den weiteren Heilprodukten gehört sulfathaltiger Mineralschlamm, der für Wickel benutzt wird. Behandelt werden vor allem Erkrankungen des Bewegungsapparates und Nervenkrankheiten.
Aus architektonischer Sicht ist vor allem das Bad Hammam im Kurhaus Sina einen Besuch wert. Es ist im Orient-Stil vom Ende des 19. Jahrhunderts künstlerisch gestaltet. Interessant ist vor allem die wunderschöne Arkade mit Ornamenten. Die Wannenbäder in Hammam sind Kopie eines Originalprojekts, das im maurischen Stil für den Sommersitz eines ägyptischen Herrschers entworfen wurde. Das Modell des Bauwerks gefiel Iphigenie d`Harcourt bei der Weltausstellung in Paris. Der ägyptische Herrscher kam ihr entgegen und genehmigte den Bau der Kopie seiner Residenz im Kurort Trenčianske Teplice.
Ähnlich wie die meisten großen Kurorte ist auch Trenčianske Teplice einbedeutendes Kulturzentrum, in dem Veranstaltungen von nationaler und internationaler Bedeutung stattfinden. Der Musiksommer ist zum Beispiel das älteste internationale Kammermusikfestival in Mitteleuropa. Die populärste und bedeutendste Veranstaltung ist jedoch das Filmfestival Art film, das eine wesentlich jüngere Geschichte hat. Es findet seit 1993 jedes Jahr in der zweiten Junihälfte statt. Der Siegerfilm wird mit dem Goldenen Schlüssel prämiert und die Abschlusszeremonie wird mit der Preisverleihung der Schauspielermission verbunden, indem der Handabdruck des nominierten Schauspielers auf der Bücke Most slávy (Brücke des Ruhms) vor dem Hotel Flóra angebracht wird. In der mehr als zehnjährigen Geschichte des Festivals hinterließen Filmstars wie Franco Nero, Gina Lollobrigida, Geraldine Chaplin, Annie Girardot, Sophia Loren, Ornella Muti, Jean Paul Belmondo und viele andere ihre Abdrücke auf dieser Brücke.
Zum Areal des Kurortes gehört ein wertvoller und gepflegter englischer Park mit einem See und zahlreichen romantischen Winkeln.
Eine elementare Übersicht über die Betreiber und die behandelten Erkrankungen bekommen Sie, wenn Sie den Link „Übersicht slowakischer natürlicher Heilbäder mit Indikationen“ in der Galerie anklicken.
Quelle: Dajama