Die Kolonnadenbrücke in Piešťany in der Westslowakei ist die längste überdachte Brücke der Slowakei. Sie gehört zu den typischen Symbolen des Bades Piešťany und ist einer der Höhepunkte der funktionalistischen Architektur der Slowakei.
Die Kolonnadenbrücke, genannt auch Gläserne Brücke überspannt den Fluss Váh, ist 141,8 Meter lang und verbindet die Kurinsel – Kúpeľný ostrov mit der Stadt. Eine Längswand trennt sie in die Nord- und die Südseite, die auch als Solarium dient.
Die Idee für den Bau dieser Brücke stammt von Ludwig Winter, einem Pächter des Bades Piešťany. Sein Auftrag war eine Brücke mit schmaler Fahrbahn, überdachten Gehsteigen zum Schutz vor Witterungseinflüssen und eingefügten Landegeschäften. Den unteren Teil projektierte der schweizer Ingenieur Schwartz und die Architektur des Überbaus ist ein Werk von Emil Belluš. Die Bauarbeiten setzte die Firma Pittel und Brausewetter in den Jahren 1930 – 1933 um. Die künstlerische Gestaltung der Verglasung ist ein Werk von Martin Benka.
Ein Symbol der Brücke und der Stadt Piešťany selbst wurde die Statue des Krückenbrechers nach einem Entwurf von Robert Kühmayer. Es ist ein Bronzeguss von der Firma Barták Prag und wurde im Jahr 1933 auf der Brücke installiert. Die Aufschriften auf den Stirnwänden als Symbol der heilenden Kraft des Bades entwarf der Historiker Daniel Rapant. Von der Stadtseite ist es die Aufschrift Saluberrimae pistiniensis thermae (Das heilendste Bad Piešťany), von der Inselseite ist es die biblische Aufschrift Surge et ambula (Steh auf und geh weiter deinen Weg). Am 2. April 1945 zerstörte die deutsche Armee während ihres Rückzugs die Brücke, aber im Jahr 1956 wurde sie rekonstruiert.
Quelle: Vydavateľstvo Dajama