Auf einer Felsanhöhe über der Gemeinde Hronský Beňadik, südlich von Nová Baňa steht ein mächtiges befestigtes Benediktinerkloster, das zu den ältesten und bedeutendsten Bauwerken der Slowakei gehört.
Historischen Dokumenten zufolge gründete man das Kloster durch einen Beschluss des Königs Géza II. bereits im Jahr 1075. Es wurde mit dem Ziel errichtet, das damals dünn besiedelte Tal des Flusses Hron zu besiedeln und hier die Ideen des Christentums zu fördern. Der Herrscher schenkte der Abtei große Besitztümer, die in den umliegenden, aber auch weiter entfernten Komitaten lagen.
Der älteste Teil des Klosterkomplexes war eine romanische Basilika, die 1075 eingeweiht wurde. Auf ihren Grundmauern errichtete man in den Jahren 1346 bis 1375 die heutige gotische Basilika des Hl. Egidius. Nach 1537 baute man das Kloster unter der Bedrohung türkischer Einfälle zu einer Festung um. Hinzu kamen Mauern und Kanonenbasteien. Durch die Hervorhebung der Wehrfunktion verlor das Kloster jedoch mehrere gotische Architekturelemente. Diese tauchten in abgeänderter Form erst im Rahmen romantisierender Umbauten Ende des 19. Jahrhunderts wieder auf.
Quelle: Vydavateľstvo Dajama