Kirche St. Antonius von Padua

Lokalisation: Košický kraj, Košice

GPS: N48°43'27'' E21°15'24''

Die Kirche St. Antonius von Padua ist die zweitälteste erhaltene Kirche in Košice (Kaschau). Die ursprünglich gotische Kirche wurde später im Barockstil  umgebaut. Die Kirche steht in der Straße Hlavná ulica im Stadtzentrum.

Die Kirche ließ die Familie von Perín (Perényi) nach einem Brand im Jahr 1333 für die Franziskaner bauen. Die Kirche wurde dem Hl. Nicolaus geweiht. Die erhaltenen gotischen Merkmale lassen vermuten, dass die Kirche eine wunderschöne plastische gotische Verzierunghatte. Die Reliefs über dem Eingang, die steinernen Sedilien am Altar und die Wölbungen über dem Sanktuarium  und dem ehemaligen Mönchchor schmückten bereits die ursprüngliche gotische Kirche.

Nach einem Brand im Jahr 1556 wurde die Kirche als ein Lagerhaus des Militärs genutzt. Nur das abgeschlossene Sanktuarium der Kirche diente als  Bischofskirche des Bischofs von Eger (Erlau), der hier nach der Besetzung seines Sitzes in Eger durch die Türken (1597 - 1671) Zuflucht fand. Nachdem die Franziskaner die Kirche zurück bekamen, wurde sie wieder instand gesetzt und dem St. Antonius von Padua geweiht. Nach der Entstehung des Bistums in Košice im 1804 wurde das erneuerte Franziskanerkloster zum Priesterseminar und die Kirche zu einer Priesterseminarkirche. Heutzutage haben die Franziskaner keinen Sitz in Košice. 

Das Interieur wurde im Barockstil umgestaltet.  Der Hauptaltar hat eine wertvolle baldachinartige Konstruktion. Die meisten Altare, die Kanzlei und die Einrichtung der Kirche stammen aus den Jahren 1760 - 1770.
Besonders wertvoll ist die aus dem Jahr 1740 stammende Grabschrift für den Feldmarschall F. Renaud von dem Wiener Hofbildhauer G.R. Donner. 

In der Krypta unterhalb des Hauptaltars wurde der Bischop von  Eger, Benedikt Kisdy,  beerdigt, der im 17. Jh.  die erste Universität in Košice gründete. Sämtliche Krypten in der Kirche, die zu den größten in Košice gehörten, wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von Soldaten geplündert.

Autor: ICM Košice

Quelle: Mesto Košice