Das wichtigste Gebäude von Spišská Kapitula ist die spätromanische Kathedrale des Hl. Martin. Zusammen mit anderen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung der Burg Spišský hrad ist sie in das Verzeichnis des Weltkultur- und Naturerbes der UNESCO eingetragen.
Zu einer mächtigen, dreischiffigen Basilika mit zwei Türmen wurde sie in den Jahren 1245 - 1275. Im Jahr 1382 wurde die Kapelle „Corporis Christi“ angebaut, die in den Jahren 1488 – 1493 von der heutigen Zapolya-Kapelle ersetzt wurde, die man nach dem Vorbild der französischen Saint Chapelle baute. Die barocken Umbauten wurden in den Jahren 1873 - 1889 wieder rückgängig gemacht. Die Regotisierung sollte der Kathedrale einen mittelalterlichen Charakter verleihen, wie er dem Geschmack der Romantik entsprach.
Auch der Hauptaltar aus den Jahren 1470 bis 1478 wurde während der Regotisierung umgebaut. Wertvolle sind die unveränderten Seitenaltäre, vor allem der Dreikönigsaltar aus der Zeit um 1490, der Altar des Hl. Michael aus dem Jahr 1470 und der Altar Mariä Tod aus den Jahren 1477 und 1478. Die Steinplastik des Löwen Leo Albus aus dem zweiten Drittel des 13. Jahrhunderts gehört zu den ältesten ihrer Art in der Slowakei.
Interessant ist auch die ungewöhnlich weltliche Wandmalerei aus dem Jahr 1317 mit dem Motiv der Krönung des Königs Robert zum ungarischen König. Unter der westlichen Stirnwand der Kathedrale steht die Statue des Johannes von Nepomuck (1732).
Quelle: Vydavateľstvo Dajama