Zu den wertvollsten historischen Denkmälern von Trnava gehört das erste frühbarocke Bauwerk größerer Bedeutung auf dem Gebiet der Slowakei – die Kathedrale des Hl. Johannes des Täufers (Universitätskirche).
Sie wurde vom italienischen Baumeister Pietro Spazzo im Jahr 1637 errichtet und war Bestandteil eines Komplexes von Universitätsgebäuden. Die einschiffige Kirche mit zwei Türmen ist nach Westen gerichtet und hat eine Länge von 61 m und eine Breite von 28 m. Über ihrem Hauptportal befindet sich ein Giebel mit Figuren sitzender Engel und das steinerne Wappen der Familie Esterházy.
Das Prunkstück des Interieurs ist ein kolossaler Hauptaltar aus massivem Holz aus dem Jahr 1640 von B. Knilling und V. Knoth, dem Besucher fallen jedoch auch Malerei- und Stuckverzierungen auf. An den Arbeiten beteiligten sich auch V. Stadler aus Trnava und Meister Ferdinand aus Cífer. Der 20,3 m hohe und 14,8 m breite Altar ist einer der größten Altäre seiner Art in Europa.
Interessant sind auch die Maler- und Stuckverzierungen. Die reiche Ornamentik ist vor allem das Werk italienischer Meister.
Seit dem Jahr 1977 ist die Universitätskirche die Metropolitkathedrale der Erzdiözese Bratislava-Trnava. Ein bedeutender Meilenstein in ihrer Geschichte war der Besuch des Papstes Johannes Pauls II. im Jahr 2003.
Quelle: Vydavateľstvo Dajama