Auf der Burg Nitra befindet sich die Bischofskathedrale des Hl. Emmeram, die durch die Verbindung von drei Kirchenbauten aus verschiedenen Epochen entstanden ist. Es sind: eine romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert, die ursprünglich gotische Obere Kirche aus dem 14. Jahrhundert und die Untere Kirche aus dem 17. Jahrhundert.
Der älteste erhaltene Teil der Kathedrale ist die romanische Kirche, die in das 11. Jahrhundert datiert wird und laut neuesten archäologischen Forschungen auf Fundamenten aus dem 9. Jahrhundert steht. Nach einem Feuer in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde sie umgebaut und nach der Zerstörung durch die Armee von Matúš Čák im Jahr 1317 in den Neubau der gotischen Kirch eingegliedert. Seit dieser Zeit diente sie als sog. glaubwürdiger Ort des Kapitels und später als Schatzkammer des Kathedralschatzes. Heute bildet sie zusammen mit der Oberen und der Unteren Kirche das wertvollste Objekt der Burg – die Bischofskathedralkirche - die Basilika des Hl. Emmeram.
Die ursprünglich gotische Obere Kirche errichtete man in den Jahren 1333 bis 1335 und drei Jahrhunderte später folgte die Untere Kirche, die mit ihr durch ein breites Treppenhaus verbunden ist. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kathedrale in den Jahren 1710 bis 1736 und aus dieser Zeit stammt auch die Innenausstattung. Zu den wertvollsten Denkmälern des Interieurs gehört der Hauptaltar der Kreuzabnahme in der Unteren Kirche vom österreichischen Bildhauer J. Pernegger nach einem Gemälde von D. Voltera.
Auf Anregung des Nitraer Bischofs Mons. Viliam Judák wird die Kathedrale in den Jahren 2007 - 2013 komplett restauriert, um für das 1150. Jubiläum des Eintreffens von Hl. Kyrill und Method im Großmährischen Reich (863) zu feiern. Aus diesem Grund könnte der Eintritt in einige Teile der Kathedrale beeinträchtigt werden.
Quelle: Vydavateľstvo Dajama, Biskupstvo Nitra