Die Höhlen des Slowakischen Karsts und des Aggteleker Karsts wurden 1995 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.
Wodurch unterscheiden sich die Höhlen des Slowakischen Karsts von anderen Höhlen? Was macht sie so einzigartig, dass sie ein Teil des Weltnaturerbes wurden?
Außergewöhnliche Dichte an Höhlen
Auf den Karstplateaus wurden bislang über und unter Tage mehr als 1000 Höhlen und Schächte mit verschiedenen Formen an Tropfstein- und Eisgebilden entdeckt. Eine solche Dichte an Höhlen lässt sich in der gemäßigten Klimazone wahrscheinlich nirgendwo anders auf der Welt finden.
Genetische und morphologische Vielfalt an Höhlen
Auf einem relativ kleinen Gebiet treten nebeneinander verschiedene Höhlentypen auf, die durch komplizierte Höhlenbildungsprozesse ab dem Ende des Mesozoikums entstanden: Korrosionsschächte, Flusshöhlen, Einflusshöhlen.
Seltene Höhlenfauna und archäologische Funde
Diese Höhlen werden dauerhaft oder zeitweilig von mehr als 500 Tierarten bewohnt, darunter finden sich auch seltene Arten, die nur in den Höhlen dieses Gebiets oder sogar nur in einer einzigen Höhle leben.
In den Höhlen gibt es Funde urzeitlicher Kulturen aus den letzten 35 000 Jahren. Die Höhlen haben den Menschen als Wohn-, Kult- und Begräbnisstätte gedient. Die Menschen von damals verbanden mit den Höhlen das Gefühl des Mystischen, das wir heute noch in uns entdecken können. Es ist eine der Brücken, die uns immer noch mit unseren Vorfahren verbindet und auch einer der Gründe, weshalb sich Höhlen heute einer so großen Beliebtheit erfreuen.
Bedeutendste unterirdische Karsterscheinungen:
Aragonithöhle von Ochtiná, Domica – Čertova diera, das Höhlensystem von Silica und Gombasek (Silica-Eishöhle, Gombasek Höhle), die Höhlen Krásnohorská jaskyňa, Hrušovská jaskyňa, Jaskyňa Skalistého potoka – Kunia priepasť, Drienovská jaskyňa, Jasovská jaskyňa und die Schächte: Diviačia priepasť, Zvonivá jama, Obrovská priepasť und Snežná diera.
Quelle: TIC Rožňava