Schon wieder es ist Zeit für den bergmännischer Schachttag – das Zusammentreffen der Mitglieder der hiesigen bergmännischen Vereins und der eingeladenen Gäste in Gemeinde Herrengrund. Die traditionelle bergmännische Unterhaltung ist im Namen der Pflege und Entwicklung der Bräuche der Bergleute organisiert.
Herrengrund und die gesamte Region gehörte im Mittelalter zu den reichsten Gegenden der Welt. Dank dem Ungarischer Handel, eine Thurzo-Fugger Handels- und Unternehmerk upfergesellschaft, einen bemerkenswerten Aufschwung des Bergbaus während der Thurzo-Fugger Ära im ersten Halb des 16. Jahrhunderts kann getrost als das goldene Zeitalter des Handels in Herrengrund bezeichnet werden. Die Gemeinde wurde in Europa auch für die Kupferbecher aus Herrengrund bekannt, denen das Geheimnis der „Verwandlung des Eisens in Kupfer“ anhaftet.
Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert war das Kupfer aus Herrengrund auf den Weltmärkten mit bunten Metallen ein begehrtes Gut. Es bildete die Grundlage für die Münzprägung in Kremnitz und wurde nicht nur nach ganz Europa ausgeführt, sondern auch nach Nordund Südamerika und sogar nach Indien und China. Auch heute wird jeder Besucher die berühmte Geschichte und den Geist des menschlichen Fleißes in Herrengrund spüren.
Das gesellschaftliche und kulturelle Leben in der Gemeinde ist sehr reich. Es wird von örtlichen Traditionen und Bräuchen beeinflusst, die von Generation zu Generation vererbt wurden. Während des ganzen Jahres finden Veranstaltungen regionalen Ausmaßes statt. Die Einheimischen organisieren aber auch solche, zu denen Besucher auch aus dem Ausland kommen.
Bruderschaft der Bergarbeiter „Herrengrund“ veranstaltet am Tag der Bergleute ein großes Fest, das „Schachttag“ genannt wird. Schachttag ist auch ein Verehrung des Hl. Clemens, des Patrons der Bergleute, während der Heiligen Messe in der alte römisch-katholische Kirche der Verklärung des Herrn und eine abendliche Feier in einer Bergkneipe in Herrengrund. Diese Veranstaltung kennt man aus dem 17. Jahrhundert und sie geht auf eine Studententradition der altwürdigen Akademie des Bergbaus in Schemnitz und auf den Arbeitsbeginn ihrer Absolventen in den Bergwerken zurück.
Nach der Zeremonie geht man in die Kirche, um dem Patron der Bergleute, dem Hl. Clemens, für das Glück und die Gesundheit zu danken. Während der Hl. Messe werden die Jahrhunderte alten exakten protokollarischen Traditionen eingehalten. Das Fest wird durch die feierliche Aufnahme neuer Mitglieder der Bruderschaft der Bergarbeiter fortgesetzt. Der Schlussakt erfolgt unter Einhaltung des Bierkodex. In der Kneipe der Bergleute am Hauptplatz startet das Fest der Bergleute unter der Beteiligung von eingeladenen Gästen. Die Insignien, mit denen sind bis heute die „Auschussdienste“ erbringen, stammen aus dem Jahr 1701.
