Die westslowakische Gemeinde VEĽKÉ LEVÁRE machten vor allem die Hutterer berühmt. Im Jahre 1592 bauten sie um einen viereckigen Platz den Hutterer Hof. Es handelt sich um die größte noch erhaltene Lokalität der ursprünglichen Behausung der Hutterer in Europa.
Die Hutterer, eigentlich Angehörige der Sekte der Anabaptisten-Neutäufer, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts in den Alpenländern entstand, kamen Ende des 16. Jahrhunderts in die Slowakei. Sie waren durch ihren Lebensstil bemüht, die Gemeinde der ersten Christen nachzuahmen, die aufgemeinschaftlichem Besitz von Vermögen und Produktionsmitteln begründet war. Sie nannten sich „Brüder“ und „Schwestern“ und ihre Niederlassungen bezeichneten sie als „Bruderhof“. In den ebenerdigen, aus ungebrannten Ziegeln gemauerten Häusern, gegebenenfalls auch aus gestampftem Lehm, waren ursprünglich geräumige Hallen mit einem, die Balkendecke tragenden zentralen Pfeiler. Man benutzte zum Beispiel gemeinsame Werkstätten aber auch gemeinsame Beköstigung.
Die Hutterergemeinschaft lebte in der Gemeinde noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 1972 entstand hier das Hutterermuseum, das an das Leben dieser interessanten Gemeinschaft erinnert.
Quelle: Vydavateľstvo DAJAMA