Nach dem Musikinstrument Fujara und der Musik aus Terchová wurde in das UNESCO-Verzeichnis des immateriellen Weltkulturerbes auch der Dudelsack aufgenommen.

„Gajdošská kultúra“ ist der Name eines weiteren erfolgreichen Projekts der Slowakischen Republik, das 2015 in das UNESCO- Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde.

Die Tradition des Dudelsack-Spielens ist in der Slowakei landesweit präsent, obwohl es auch regionale Unterschiede gibt. Während am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts Dudelsackspieler in Hunderten von Ortschaften zu finden waren, spielen und schaffen heute in der Slowakei nur noch knapp über 100 Dudelsackspieler.

Den unverwechselbaren Klang dieses aus Metall, Holz und Tierhaut hergestellten Musikinstruments können Sie an einem der Folklore-Festivals, die ab Juni bis September landesweit stattfinden, zu hören bekommen.

Von den Veranstaltungen, die speziell der Dudelsackmusik gewidmet sind, können Sie z. B. „Gajdošské fašiangy“ besuchen - ein internationales Treffen der Dudelsackspieler und Dudelsackgruppen in Malá Lehota, Bez. Žarnovica, das jeweils am letzten Freitag vor Aschermittwoch beginnt.

Sie können auch an „Gajdovačka“ teilnehmen – ein internationales Dudelsackmusikfestival verbunden mit internationalem Wettbewerb junger Dudelsackspieler in Oravská Polhora im September.

Auf dem Schloss Slovenská Ľupča findet Ende August die Veranstaltung „Ozveny hradných múrov“ statt, ein internationales Dudelsackmusikfestival.

Die Gilde der slowakischen Dudelsackspieler registriert derzeit etwa 40 Ortschaften, in denen die Dudelsack-Tradition noch immer lebendig ist. Am stärksten entwickelt ist die Dudelsack-Herstellung sowie das Dudelsackspielen und der Gesang in Dudelsackbegleitung in Bratislava, im Norden von Orava, in Nitra und Umgebung, im Gebiet von Pohronský Inovec, in Zvolen und in Banská Bystrica sowie in den Regionen Podpoľanie, Gemer, Malohont und in Tekov.

Zu den Kulturdenkmälern in der Slowakei wurden 1993 von der UNESCO die Zipser Burg mit Umgebung, Banská Štiavnica und Vlkolínec erklärt. 2000 kam die historische Stadt Bardejov in der Region Šariš, 2008 die Holzkirchen des Karpatenbogens und 2009 die zipser Stadt Levoča hinzu.

Bei den Naturdenkmälern wird die Slowakei von Höhlen und Abgründen im Slowakischen Karst sowie von der Dobšiná Eishöhle repräsentiert. 2007 kamen auf die Liste auch die Karpatischen Buchen-Urwälder in Bukovské und Vihorlatské vrchy im Osten der Slowakei hinzu.