Die Dominante der Stadt Levice ist die Ruine der Burg Levice, vom Ende des 13. Jahrhunderts. Man errichtete sie auf einem felsigen Vulkanvorsprung über den Sümpfen des Hron zum Schutz der Straße zu den Bergbaustädten der Mittelslowakei.
Die größte strategische Bedeutung hatte sie während der Türkenkriege, als die Türken das Gebiet südlich von Levice beherrschten. In dieser Zeit haben die Besitzer die Burg befestigt, erweitert und mit mächtigen Renaissancebasteien umfriedet. Im Jahr 1664 erlitten die türkischen Armeen bei dem Versuch einer Eroberung eine schwere Niederlage, die ihrer Expansion in die Mittelslowakei Einhalt gebot. Diese Schlacht ging in die Geschichte als „große Schlacht Levice“ ein, in der auch der legendäre ungarische Held Stefan Koháry fiel.
Als strategischer Wehrpunkt diente die Burg auch während der Kurutzenkriege. Ab dem Jahr 1709, als ihre Basteien stark beschädigt wurden, verlor sie nach und nach als Militärfestung an Bedeutung. An die ruhmvolle Vergangenheit der Burg Levice erinnern heute nur noch konservierte Ruinen, aber auch die etwas jüngere Festung der unteren Burg bekannt als Dobó-Schloss. Dieses zweistöckige Renaissancegebäude wurde nach seinem Besitzer – dem Gespan von Tekov, Stefan Dobó benannt, der durch Kämpfe gegen die Türken berühmt wurde. Das Schloss entstand in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und ist heute das größte Objekt des Burgareals. Vor seiner Stirnwand (in dem ungewöhnlich breiten Wassergraben) wurde ein Burgpark angelegt.
Zurzeit siedelt im Burgareal das Museum Tekov mit archäologischen, historischen, ethnographischen, heimatkundlichen und naturwissenschaftlichen Sammlungen aus der breiten Umgebung. Auf der Burg werden verschiedene Veranstaltungen organisiert wie z.B. die Burgspiele von Levice. Die Attraktivität der Veranstaltungen erhöht das neu errichtete Freilichttheater.
Ein beliebtes Ziel der Besucher ist das Teehaus in einer der mittelalterlichen Basteien. In dem geheimnisvollen, aber angenehmen Ambiente werden exotische Teesorten und Getränke angeboten.
Zugang: mit dem Auto bis zur Burg
Quelle: Dajama