Die Dominante der Stadt Kežmarok ist die Burg Kežmarok, die sich in die Geschichte des Tourismus als Ausgangspunkt der ersten bekannten Wanderung in die Hohe Tatra eingetragen hat.
Der Burgkomplex städtischen Typs entstand zum Schutz der Stadt im Jahr 1463 auf den Ruinen der mittelalterlichen Siedlung St. Elisabeth. Die älteste Form der Burg im Besitz von Emmerich und Johannes Zapolya war gotisch. Das heutige Erscheinungsbild, überwiegend im Renaissancestil, erhielt die Burg Kežmarok nach einem umfangreichen, mehrere Etappen anhaltenden Umbau in den Jahren 1572 bis 1624. Die letzten Umbauten der Burg erfolgten im Auftrag der Thökölys, die italienische Steinmetze, Maurer und Maler nach Kežmarok einluden, um aus der Wehrburg einen repräsentativen Familiensitz zu machen. Die Gebäude auf Burghof erhielten Renaissancearkaden, die prunkvollen Säle, im oberen Geschoß Wandmalereien und das Interieur der Burgkapelle wurde im Stil des Frühbarock erneuert.
Die Burg wurde durch die historische Tat der Burgdame Beate Laski berühmt, die im Jahr 1565 in Gesellschaft einiger Bürger aus Kežmarok einen Ausflug zu den Nahen Schneebergen, heute Tatra genannt, unternahm. Als die Fürstin drei Tage später vom Bergsee Zelené pleso nachhause zurückkehrte, sperrte sie der verärgerte Mann Albert Laski zur Strafe in den Burgturm, wo sie unter rauen Bedingungen lange sechs Jahre gefangen war. Das einzige was ihr geblieben war, waren zwei kleine Fenster, eines mit Ausblick auf ihre geliebten Schneeberge und durch das zweite Fenster bekam sie Essen.
Im Jahr 1931 hat man in einem Teil des Burgkomplexes die ersten Ausstellungen des Regionalmuseums eröffnet. Nach einer Generalsanierung der Burg, in den Jahren 1962 bis 1985, wurden die Sammlungen erweitert und heute können Besucher mehrere Ausstellungen besichtigen und im Sommer auch Theateraufführungen besuchen oder nächtliche Burgbesichtigungen unternehmen.
Zugang: mit dem Auto bis zur Burg – sie liegt im Stadtzentrum
Quelle: Dajama