Die von Legenden umwobene Ruine der Burg Beckov ragt von einem steilen 50 m hohen Felsen in der Gemeinde Beckov nahe des Flusses Váh in der Westslowakei auf. Die Dominanz des Felsens und der Eindruck der Uneinnehmbarkeit verlocken die Menschen zu einem Besuch, denn hier verknüpfen sich auf bemerkenswerte Weise natürliche Bedingungen und Architektur als Werk des Menschen.
Die Burg, die urkundlich bereits im Jahr 1200 erwähnt wird, gehörte ursprünglich dem König. Ende des 13. Jahrhunderts kam sie in den Besitz von Matúš Čák. Zur Wende des 14. und 15. Jahrhunderts bekam sie die Familie Stibor als Pfand und kaufte die Burg später.
Die nächsten Besitzer waren die Bánffys, die die gotische Burg zu einem Renaissancesitz umbauten. Sie verbesserten und erweiterten die Fortifikationen und am Ende 16. Jahrhunderts konnten auch die Türken die Burg nicht erobern. Nach dem Aussterben der Bánffys kam die Burg Beckov in den Besitz von mehreren Adelsfamilien, die jedoch in der Gemeinde wohnten. Nach einem Brand im Jahr 1729 begann ihr Verfall.
Mit der Geschichte der Burg sind mehrere Sagen verknüpft. Einer zufolge leitet sich der Burgname vom Namen des Narren Beck ab, für den der Herzog Stibor die Burg errichten ließ.
Eine weitere Sage berichtet darüber, wie der Burgherr seinen Diener vom Felsen stürzte, weil dieser, sein Kind schützend, den Lieblingshund des Herrn tötete. Der Diener rief während des Sturzes, er werde ihn „nach Jahr und Tag“ wieder sehen. Genau in dieser Zeit biss den Herrn eine Natter ins Auge und geblendet durch den Biss stürzte er in den Abgrund.
Die konservierte Burgruine wird von Touristen vor allem im Juli besucht. Da finden hier Burgspiele in Verbindung mit einer Eroberung der Burg statt. In der Vorburg, dem Herrenhaus der Ambros, befindet sich ein Museum zur Burggeschichte.
Zugang: mit dem Auto in die Gemeinde Beckov, von dort zu Fuß an Häusern vorbei etwa 5 Minuten.
Quelle: Hrad Beckov n.o.