Unweit des ursprünglich im Stil der Renaissance errichteten Kastells in Lednické Rovne liegt ein wunderschöner Ende des 18. Jahrhunderts von Graf Aspremont nach englischem Vorbild angelegter Park.
Der Ursprung des herrlich gepflegten Parks soll bereits in der zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts liegen, als František Rákoci in dem Gebiet, ähnlich wie in Zborov in Orava, ein Hundert Linden pflanzen ließ. Heutzutage kann man jedoch nicht mehr sagen, ob das wahr ist.
An der Wende des 18. zum 19. Jahrhundert wurde mit Modernisierung der
Pflanzen begonnen. Bis heute stehen im Park und dessen Umgebung
wunderschöne kanadische Pappeln, die Graf Aspremont
aus der Niederlande einfuhr. Großen Verdienst am Umbau des Parks zum
englischen Landschaftspark hatte der persönliche Arzt des Grafen und
bedeutender ungarischer Botaniker Anton Rochel.
Durch Abtrennung der Betriebsräume, Aufstellung kleiner
Gartenplastik, künstlicher Ruinen, Höhlen, antikisierender kleiner Dome
und Grabmäler sowie durch Gestaltung der Landschaft entstand ein
wertvoller englischer Landschaftspark mit einer Fläche
von 20 ha. Erhalten blieb ein steinerner Kirchenturm, der in der
Vergangenheit als ein Aussichtsturm diente, in dessen Nähe ein Friedhof
mit schönen Grabmälern, ein Steintor im Hinterteil des Parks, ein
Mausoleum im Stil der Neurenaissance, ein Grabmal mit dem Relief eines
Ritters, eine Statue des antiken Gottes Neptun im See und vieles mehr.
Neben einer geschützten sechsarmigen Linde und einer Kastanienallee
sind auch Kieferngewächse, eine hochgewachsene Kornelkirsche, Platanen,
wunderschöne Magnolien, japanische Ahorne, Rhododendren, Rosen,
Zwergmispeln, Efeu und Immergrün sehenswert.
Der Botanische Park Lednické Rovne in der Nähe des Kastells ist eine kleine Oase, die Ruhe und Entspannung bietet. Die Gemeinde ist auch für die 1892 gebaute Glasfabrik bekannt. Die Geschichte der Glasherstellung ist im örtlichen Museum dargestellt.
Autor: Mgr. Peter Pastier
Quelle: KIC Trenčín