Auf dem Platz Námestie sv. Mikuláša steht an der Stelle einer romanischen Kirche aus dem 14. Jahrhundert, dem Ort der ältesten Besiedlung von Trnava, eine weitere bedeutende gotische Sehenswürdigkeit – die Basilika des Hl. Nikolaus (Pfarrkirche). In den Jahren 1543 bis 1820 war es die Kathedrale des Graner Erzbischofs.
Die Basilika des Hl. Nikolaus ist eine dreischiffige Basilika im spätgotischen Stil der sog. Donaulandepoche. Das Presbyterium des Bauwerks mit einer Gesamtlänge von 60 m, einer Breite von 31 m und einer Höhe von 18 m ist nach Osten gerichtet.
Der ursprüngliche reine gotische Charakter der Kirche verschwand in den Jahren 1618 bis 1630, als der Kardinal Peter Pázmány die Erweiterung der gotischen dreischiffigen Kirche um barocke Seitenkapellen, den Austausch der Bodenplatten, der Bänke und der Kanzel initiierte. In dieser Zeit errichtete man gleichzeitig einen barocken Chor mit einer Orgel, mehrere neue Altäre und man veränderte auch die Silhouette der Kirche.
In den Jahren 1739 bis 1741 wurde zur Nordseite eine achteckige Barockkapelle angebaut, in der sich das Gemälde der segnenden Jungfrau Maria befindet, bekannt als Gütige Jungfrau Maria von Trnava.
Die Basilika des Hl. Nikolaus ist nicht nur eine Pfarrkirche, sondern auch das Zentrum des religiös-kulturellen Geschehens der Stadt. Er wurde auch durch das internationale Festival der Orgelmusik unter dem Titel Trnava Orgeltage bekannt, die hier jedes Jahr Ende August und Anfang September stattfinden.
Quelle: Vydavateľstvo Dajama