Holzkirchen

Ein spezifisches Beispiel des sakralen Bauwesens sind die Holzkirchen. Die volkstümlichen Baumeister drückten in ihnen die Harmonie der Seele des Menschen mit der Natur aus und das Bemühen, sich vom alltäglichen Leben zu lösen. Zu den ältesten gehören die gotischen Holzkirchen (z.B. Hervartov,Tvrdošín). Zu einem anderen Typ gehören die evangelischen sog. Artikularkirchen – (z.B. Sv. Kríž, Leštiny, Kežmarok, Hronsek). Man baute sie auf Grund einer gesetzlichen Bestimmung (sog. Artikel) des Kaisers Leopold I. am Ende des 17. Jahrhunderts.

Kleinod der Volksarchitektur ist auch der dritte Typ der in der Ostslowakei vor allem im 18. Jahrhundert erbauten Kirchen. Ursprünglich waren sie griechischkatholische, später machte man aus einigen orthodoxe Kirchen. Es dominieren in ihnen einzigartige Karpatenikonen, die gewöhnlich in einen im Stil des Barock oder Rokoko verzierten Ikonostas eingesetzt sind.

Von außerordentlichem weltweitem Wert sind die Holzkirchen des Karpatenbogens, die 2008 in die UNESCO-Liste des Welterbes der eingetragen wurden: römisch-katholische Kirchen in Hervartov und Tvrdošín, evangelische Artikularkirchen in Kežmarok, Leštiny und Hronsek und griechisch-orthodoxe Kirchen in Bodružal, Ladomirová und Ruská Bystrá.