Kirche Hl. Dreifaltigkeit

Lokalisation: Košický kraj, Košice

GPS: N48°43'21'' E21°15'28''

Die Kirche Hl. Dreifaltigkeit ist das wertvollste Bauwerk im Barockstil in Košice mit der schönsten Barockeinrichtung. Bei einem Spaziergang durch die Hauptstraße Hlavná ulica wird Ihnen die Kirche bestimmt auffallen. 

Im Mittelalter stand an Stelle der heutigen Prämonstratenserkirche ein sog. Königshaus, damals Sitz der Königskammer, einer bedeutenden wirtschaftlichen Institution.

Zu Beginn der Rekatholisierung an der Wende des 16. zum 17. Jh. wurde hier eine Wohnanstalt und eine Kapelle für die Jesuiten - "Missionare" in der protestantischen Stadt Košice - errichtet. Die  bewaffneten Diener von Georg I. Rákóczi folterten im Jahr 1619 drei von den Missionaren zu Tode. Es waren die bekannten Märtyrer von Košice Marek Križin, Melicher Grodecký und Štefan Pongrác. Die Morde erschütterten die Stadt. Die Gattin von Juraj II. Rákóczi kaufte das Gebäude und ließ an Stelle des abgerissenen alten Königshauses für die Jesuiten eine Kirche nach dem Vorbild der berühmten Kirche "Il Gesu" in Rom aufbauen. Das Bauwerk wurde 1681 fertig gestellt. Die Jesuiten bauten an der Kirche ihre Schulen und es entstand hier auch die erste Universität in der Stadt, die in der Zeit die zweite Universität im ganzen Land war. Deshalb wird die Kirche auch als eine "Gymnasiumskirche" oder eine "Universitätskirche" bezeichnet. Im Jahr 1811 bekamen die Prämonstratenser  die Kirche. 

Die Verzierung und das Mobiliar der Kirche stammen noch aus der Zeit der Jesuiten. Das Interieur macht einen bescheidenen Eindruck. Geradezu perfekt ist zum Beispiel die aus dem Jahr 1786 stammende und von Erasmus Schrott geschaffene Illusionsmalerei. Großen Wert haben die bemalten Altare der Nebenkapellen sowie rare Holzschnitzerwerke der Kanzlei, der Bänke und weiterer Teile des Mobiliars. 

In der Krypta, die ursprünglich als Grabstätte für die Familie Rákóczi vorgesehen war, liegen die Spenderin und Gründerin der Kirche, die Fürstin Sophie Báthoryund ihr Sohn Franz I.

Autor: ICM Košice

Quelle: Mesto Košice